Die Deutsche Bahn hat einen entscheidenden Schritt beim Bau des Fernbahntunnels unter dem Frankfurter Hauptbahnhof gemacht. Der Übergang von der Konzeptphase zur technischen Planung wurde am Montag von Gerd-Dietrich Bolte, Leiter der Infrastrukturprojekte bei DB Infrago, bekannt gegeben. Nun werden drei Varianten für den Verlauf des etwa acht Kilometer langen Tunnels, der unter dem Main verlaufen soll, ausgearbeitet. Dieser Tunnel ist entscheidend, um die neuen ICE-Gleise im Tiefbahnhof mit den bestehenden Strecken zu verbinden.
Die Bahn prüft mehrere Bauvarianten: eine einröhrige Tunnelröhre mit zwei Gleisen unter dem Bahnhofsviertel oder eine dreiröhrige Lösung mit vier Gleisen, die nur unter den Mainwasen verläuft. Die Entscheidung für die Südvariante könnte Vorteile bringen, da sie ohne Eingriffe im Bahnhofsviertel auskommt und Platz für Baustellenverkehr bietet. Zwei Varianten sind bereits aus dem Rennen: Eine würde die S-Bahn-Strecke für Jahre sperren, die andere würde umfangreiche Eingriffe im Osthafen erfordern. Das milliardenschwere Projekt soll ab den frühen 2030er-Jahren gebaut und bis Anfang der 2040er-Jahre in Betrieb gehen.