In Hessen könnten Zisternen bald zur Pflicht für Neubauten werden, um den Herausforderungen durch Hochwasser und Trockenheit zu begegnen. Angesichts der extremen Wetterereignisse der letzten Jahre, insbesondere der Flutkatastrophen im Ahrtal, wird zunehmend eine städtebauliche Lösung gefordert. Zisternen, die Regenwasser speichern, könnten helfen, die überlastete Kanalisation zu entlasten und den Wassermangel in heißen Sommermonaten zu bekämpfen.
Das hessische Umweltministerium hat bereits eine Muster-Zisternensatzung veröffentlicht, die Kommunen ermutigen soll, den Bau solcher Niederschlagswassernutzungsanlagen zu fördern. Diese Regelung sieht vor, dass bei Neubauten mit einer Auffangfläche von über 50 Quadratmetern eine Zisterne mit einer Mindestkapazität von 40 Litern pro Quadratmeter installiert werden muss. Ausnahmen sind möglich, wenn technische oder rechtliche Voraussetzungen fehlen. Aktuell haben bereits einige hessische Kommunen, wie Steinbach, eine Zisternenpflicht eingeführt.