Tennet, der Übertragungsnetzbetreiber, plant ein gigantisches Umspannwerk im Kieler Süden und setzt dabei auf strikte Maßnahmen gegen Grundstückseigentümer. Diese könnten gezwungen sein, ihre Flächen abzugeben, auch gegen ihren Willen. Sören Wendt von Tennet erklärt, dass sie weitreichende Rechte besitzen, um den Standort zu sichern. Das geplante Umspannwerk wird eine Fläche von 30 Hektar einnehmen – das entspricht mehr als 40 Fußballfeldern.
Der bevorzugte Standort soll bis Ende März 2025 festgelegt werden. In der engeren Auswahl stehen zwei Areale, eines in Meimersdorf und Flintbek, das andere in Kiel-Rönne und Honigsee. Tennet prüft derzeit, welche Fläche am besten geeignet ist, wobei wichtige Kriterien wie die Nähe zu Wohngebieten und bestehende Stromleitungen berücksichtigt werden. Tennet betont, dass sie auf Kooperation mit den Eigentümern setzen, jedoch gibt es wenig Spielraum für Verhandlungen, da die gesetzlichen Vorgaben klar sind. Die Stadt Kiel fordert mehr Transparenz in der Standortsuche, während die Bürgermeister von Flintbek und Honigsee die Realitäten akzeptieren und versuchen, die Auswirkungen vor Ort zu minimieren.