In einer überraschenden Wendung hat der VfL Stadthagen bekannt gegeben, dass er die Organisation des beliebten Gerhard-Jaster-Laufs nicht mehr übernehmen wird. Diese Entscheidung fiel während der Abschlussveranstaltung der 20. Schaumburger Laufserie, die in der Kundenhalle der Sparkasse stattfand. Marktbereichsleiter Gerd Krome bedankte sich bei den Teilnehmern und Helfern und verkündete, dass in den sieben Läufen insgesamt 3200 Läufer und Läuferinnen an den Start gegangen sind – ein Anstieg von 500 im Vergleich zum Vorjahr. Die Sparkasse Schaumburg, das Sporthaus Kreft und die Schaumburger Nachrichten waren die Hauptsponsoren dieser Serie, wie [SN Online](https://www.sn-online.de/lokales/schaumburg/vfl-stadthagen-organisiert-jaster-lauf-zukuenftig-nicht-mehr-D5JH6LJXMJAKXMZOFIBF7246KE.html?womort=Schaumburg) berichteten.
Der Kurparklauf in Bad Nenndorf, der traditionell viele Teilnehmer anzieht, wird aufgrund der Vorbereitungen zur Landesgartenschau in der kommenden Saison ebenfalls nicht stattfinden. Trotz der Absage des VfL Stadthagen für den Jaster-Lauf gibt es Hoffnung, dass der Lauf dennoch stattfinden kann. Krome äußerte sich optimistisch und betonte, dass man „guter Dinge“ sei, dass eine Lösung gefunden wird.
Emotionale Momente und Preisverleihungen
Während der Veranstaltung gab es auch einen Vortrag des Lauf-Psychologen Janosch Daul, der den Anwesenden wertvolle Tipps zur mentalen Vorbereitung für Wettkämpfe gab. Im Anschluss fand eine Verlosung statt, bei der zahlreiche Preise vergeben wurden. Die glücklichen Gewinner konnten sich über Fondsanteile der Sparkasse, Einkaufsgutscheine vom Sporthaus Kreft und Ticketgutscheine von den Schaumburger Nachrichten freuen. Die Preise im Wert von 150 Euro gingen an Leon Rossler, Henning Müller und Jörg Holle, während Peter Born, Markus Schnetzke und Amelie Lampe Preise im Wert von 100 Euro erhielten.
Die Verlosung und die positive Stimmung unter den Teilnehmern standen im Kontrast zu den traurigen Nachrichten aus Wennenkamp, wo der zehnjährige Tobias kürzlich dem Blutkrebs erlegen ist. Trotz der Bemühungen um eine Stammzellenspende, die von der Feuerwehr und der Berufsbildenden Schule in Rinteln organisiert wurden, war es für den Jungen zu spät. Zwei potenzielle Spender wurden gefunden, aber sein Gesundheitszustand erlaubte es ihm nicht mehr, die Spende anzunehmen, wie [SZ/LZ](https://www.szlz.de/lokales/schaumburg/der-passende-spender-wurde-nicht-rechtzeitig-gefunden-tobias-10-aus-rinteln-wennenkamp-gestorben-FGT26DRZLJAFVHSONXLFMA5LTU.html) berichtete.
Ein Dorf in Trauer
Der Tod von Tobias hat die Gemeinde Wennenkamp tief erschüttert. Viele Menschen hatten auf eine Genesung gehofft und sind nun in Trauer vereint. „Hier sind alle traurig“, sagte Friedel Garbe von der Feuerwehr. Trotz des tragischen Verlustes sind die Organisatoren der Typisierungsaktionen überzeugt, dass ihre Bemühungen nicht vergebens waren. „Wir danken jedenfalls allen, die sich registrieren ließen“, so Tobias‘ Onkel, Reiner Nagel.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 13.000 Menschen neu an Blutkrebs, und die Suche nach einem passenden Stammzellenspender ist oft entscheidend für das Überleben. Die Botschaft ist klar: „Stäbchen rein, Spender sein!“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der VfL Stadthagen eine wichtige Tradition aufgibt, während die Gemeinde Wennenkamp mit einem tragischen Verlust kämpft. Beide Ereignisse zeigen, wie wichtig Gemeinschaft und Unterstützung in schwierigen Zeiten sind.