Die herbstliche Tristesse beim BVB ist nicht zu übersehen! Nach einer weiteren Niederlage, diesmal gegen den FSV Mainz 05 mit 1:3, ist die Stimmung im Team auf dem Tiefpunkt. Nuri Sahin, der Trainer, wollte seinen Kapitän Emre Can nicht allein für die Misere verantwortlich machen, doch die kritischen Worte nach dem frühen Platzverweis in der 27. Minute waren unmissverständlich. «Das war ein Gamechanger», stellte Sahin klar, denn mit einem Mann weniger wurde die ohnehin schon angespannte Situation für die Dortmunder nur noch schlimmer. Wie [Radio Ennepe Ruhr](https://www.radioenneperuhr.de/artikel/auswaertsmisere-sorgt-fuer-herbstliche-tristesse-beim-bvb-2154116.html?womort=Ennepe-Ruhr-Kreis) berichtete, bleibt der BVB nach dieser Pleite im fünften Auswärtsspiel der Bundesliga sieglos und fällt aus den internationalen Tabellenrängen.
Die anfängliche Euphorie, die mit Sahins Amtsantritt einherging, ist längst verflogen. Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte sich zur unbefriedigenden Bilanz: «Wir wissen, dass es natürlich Kritik gibt, und wir sind auch nicht damit zufrieden, dass wir bereits vier Niederlagen eingesteckt haben.» Die Frage, ob Sahin der richtige Mann für die Aufgabe ist, wird immer lauter. Dietmar Hamann stellte beim Pay-TV-Sender Sky die Trainerfrage und meinte: «Ich glaube, die Mannschaft braucht eine harte Hand. Ich weiß nicht, ob Nuri Sahin das ist.»
Die Auswärtsschwäche des BVB
Die Probleme des BVB sind offensichtlich. Während das Team zu Hause eine Macht ist, zeigt es in der Fremde ein ganz anderes Gesicht. «Fakt ist, dass wir jetzt fünf Auswärtsspiele nicht gewonnen haben», räumte Kehl ein. Die Spieler selbst sind sich der Situation bewusst. Abwehrspieler Nico Schlotterbeck gab zu, dass sie auch zu zehnt besser spielen könnten. Sahin hingegen verteidigte seine Jungs: «Die Jungs gehen auf der letzten Rille.»
Julian Brandt, der Offensivspieler, richtete vor seiner Abreise zur Nationalmannschaft einen eindringlichen Appell an seine Teamkollegen: «Es muss das Ziel sein, irgendwann diesen Bann zu brechen, weil ich keinen Bock darauf habe, aus irgendwelchen Städten ständig mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause zu fahren. Das geht mir auf den Sack und fühlt sich ätzend an.»
Die Tabelle und die Zukunft des BVB
Die Lage in der Tabelle ist alarmierend. Nach zehn Spielen hat der BVB bereits zehn Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Bayern München und scheint kaum noch Chancen auf den Titel zu haben. Kehl wollte sich jedoch nicht mit den Bayern beschäftigen: «Das ist aktuell nicht mein Thema.» Die ernüchternde Situation wird auch von Brandt bestätigt, der fordert, dass sich das Team in den verbleibenden Spielen des Jahres in eine bessere Ausgangsposition bringen muss. «Wir müssen diese Aufgaben schleunigst von der Mentalität her genauso angehen wie die Heimspiele», so Nationalspieler Pascal Groß. Die Stimmung im Team ist angespannt: «Jetzt gehen wir mit einem Scheiß-Gefühl in die Länderspielpause», fasste er die Gefühlslage treffend zusammen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Zukunft des BVB sein. Die Mannschaft muss dringend an ihrer Auswärtsschwäche arbeiten, um nicht weiter in der Tabelle abzurutschen und die Saison zu retten. Die Fans hoffen auf eine Wende, denn die aktuelle Situation ist alles andere als rosig. Die Frage bleibt: Kann Nuri Sahin das Ruder noch herumreißen?