In Bad Ems brodelt es! Die Vorbereitungen für die bevorstehende Bundestagswahl laufen auf Hochtouren, während die Landeswahlleitung in Rheinland-Pfalz sich auf eine vorgezogene Wahl einstellt. Wie die TV Mittelrhein berichtete, fordert die Wahlleitung, dass die 60-Tage-Frist zwischen der Auflösung des Bundestages und der Neuwahl vollständig ausgeschöpft werden sollte. Dies soll helfen, die Herausforderungen bei der Wahlorganisation bestmöglich zu bewältigen.
Die Landeswahlleitung hat bereits damit begonnen, organisatorische Schritte zu unternehmen, die unabhängig von den konkreten Fristen umgesetzt werden können. Dazu gehört die Unterstützung der Kommunen bei der Rekrutierung von Wahlvorstandsmitgliedern und der Organisation der Wahlräume. Auch die Briefwahlunterlagen werden zentral durch die Landeswahlleitung gedruckt und versendet. Marcel Hürter, der erneut als Landeswahlleiter fungiert, steht an der Spitze dieser wichtigen Vorbereitungen.
Warnstreiks im Rhein-Lahn-Kreis
Während die Wahlvorbereitungen in Bad Ems voranschreiten, sorgt eine andere Welle für Aufsehen im Rhein-Lahn-Kreis: Die Beschäftigten von Eaton in Holzhausen und anderen Unternehmen haben sich zu Warnstreiks zusammengefunden. Am 5. November 2024 legten rund 200 Arbeiter für zwei Stunden die Arbeit nieder, um für ihre Tarifforderungen zu kämpfen. Diese Proteste sind Teil einer größeren Bewegung in der Metall- und Elektroindustrie, die die Arbeitgeber unter Druck setzen soll, ein besseres Angebot vorzulegen, nachdem die letzte Tarifverhandlung am 31. Oktober ergebnislos blieb, wie der Ben-Kurier berichtete.
Die Forderungen sind klar: 7 Prozent mehr Entgelt und 170 Euro mehr für Auszubildende. Die Stimmung unter den Beschäftigten ist angespannt, und die Unterstützung für die Warnstreiks ist stark. „Wir sind fest entschlossen, unseren verdienten Anteil durchzusetzen“, erklärte Oliver Fuchs, Betriebsratsmitglied bei Eaton. Auch die Auszubildenden fordern mehr Geld, um ihre Ausbildung finanzieren zu können. Nick Eckel, Jugendvertreter bei Eaton, betonte, dass viele junge Menschen auf eine angemessene Ausbildungsvergütung angewiesen sind.
Die Reaktionen der Arbeitgeber
Die Arbeitgeber stehen unter Druck, und die Unzufriedenheit über deren Angebote wächst. „Das bisherige Angebot von 1,7% ab Juli 2025 ist unzureichend“, so Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz. Die Beschäftigten sind entschlossen, ihre Forderungen durchzusetzen, und die IG Metall zeigt sich bereit, die Gangart zu verschärfen. „Wir haben uns aber zu keinem Zeitpunkt einem guten Kompromiss verschlossen“, fügte Yener hinzu und kündigte an, dass die nächste Eskalationsstufe der Warnstreiks vorbereitet wird.
Die Warnstreiks setzen sich am 6. November 2024 fort, mit weiteren Aktionen in Koblenz und Umgebung. Die Beschäftigten sind entschlossen, ihre Stimme zu erheben und die Arbeitgeber zur Verantwortung zu ziehen. In der Zwischenzeit bleibt die Landeswahlleitung in Bad Ems aktiv, um sicherzustellen, dass die bevorstehende Bundestagswahl reibungslos verläuft und alle notwendigen Schritte rechtzeitig umgesetzt werden.
Die Entwicklungen in Bad Ems und den umliegenden Regionen zeigen, wie wichtig es ist, sowohl die Wahlvorbereitungen als auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Blick zu behalten. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, sowohl für die Wähler als auch für die Arbeitnehmer im Rhein-Lahn-Kreis.