In Bad Ems brodelt es: Die Vorbereitungen für die bevorstehende Bundestagswahl laufen auf Hochtouren! Die Landeswahlleitung in Rheinland-Pfalz hat sich bereits auf die Möglichkeit einer vorgezogenen Wahl eingestellt. Wie die TV Mittelrhein berichtet, wird die 60-Tage-Frist zwischen der Auflösung des Bundestages und der Neuwahl voll ausgeschöpft, um die Herausforderungen der Wahlorganisation bestmöglich zu meistern.
Doch nicht nur die Wahlvorbereitungen stehen im Fokus: Auch die Beschäftigten in der Region sind auf den Barrikaden! Am 5. November 2024 legten rund 200 Arbeiter von Eaton in Holzhausen für zwei Stunden die Arbeit nieder, um für ihre Tarifforderungen zu demonstrieren. Diese Warnstreikwelle hat sich schnell auf andere Unternehmen ausgeweitet, wie Ben-Kurier berichtet. Die Mitarbeiter von Ecobat Resources in Braubach und dem Metallwerk Elisenhütte in Nassau schlossen sich den Protesten an, um für 7 Prozent mehr Entgelt und 170 Euro mehr für Auszubildende zu kämpfen.
Der Druck auf die Arbeitgeber wächst
Die Stimmung unter den Beschäftigten ist angespannt. Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, kritisierte das bisherige Angebot der Arbeitgeber als unzureichend. „Es gleicht nicht einmal die zu erwartende Inflation aus“, so Yener auf der Kundgebung in Holzhausen. Die Beschäftigten sind entschlossen, ihren gerechten Anteil durchzusetzen und zeigen sich solidarisch in ihren Forderungen.
Besonders die Auszubildenden machen auf sich aufmerksam. Nick Eckel, Jugendvertreter bei Eaton, betonte, dass viele junge Menschen ihre Ausbildung selbst finanzieren müssen und eine angemessene Ausbildungsvergütung unerlässlich ist. „Die Arbeitgeber müssen endlich handeln“, forderte er eindringlich.
Organisatorische Herausforderungen bei der Wahl
Während die Beschäftigten für ihre Rechte kämpfen, bereitet sich die Landeswahlleitung in Bad Ems auf die logistischen Herausforderungen der Bundestagswahl vor. Sie übernimmt zentrale Aufgaben wie den Druck und Versand der Briefwahlunterlagen. Die Kommunen werden bei der Rekrutierung von Wahlvorstandsmitgliedern und der Organisation der Wahlräume unterstützt. Unabhängig vom genauen Wahltermin müssen zahlreiche organisatorische Schritte unternommen werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Marcel Hürter, der Landeswahlleiter, ist erneut im Amt und wird die Wahlorganisation leiten. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange, um sicherzustellen, dass alles rechtzeitig bereit ist, egal wann die Wahl stattfindet.
Die Warnstreiks im Rhein-Lahn-Kreis zeigen, dass die Arbeitnehmer nicht bereit sind, ihre Forderungen auf die lange Bank zu schieben. Die IG Metall hat angekündigt, die Eskalationsstufen der Warnstreiks weiter auszubauen, falls die Arbeitgeber nicht auf die Forderungen reagieren. Die Beteiligung an den Streiks ist ein klares Zeichen des Unmuts und des Wunsches nach fairen Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, sowohl für die Wahlvorbereitungen als auch für die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. Die Beschäftigten und die Wahlleitung stehen vor großen Herausforderungen, die es zu meistern gilt.