Die Zukunft der Blutzuckermessung steht vor einem revolutionären Wandel! Menschen mit Diabetes müssen ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren, was oft schmerzhafte und invasive Methoden erfordert. Doch die innovative Technologie der DiaMonTech AG könnte dies bald ändern. Laut einem Bericht von Transkript ermöglicht eine nicht-invasive Messung, die auf 15 Jahren Forschung basiert. Mit einem Quantenkaskadenlaser werden Glukosemoleküle in der Haut erwärmt und präzise gemessen. „Den Blutzuckerspiegel zu messen ist dadurch genauso einfach, wie ein Handy mit dem Finger zu entsperren. Ohne Schmerzen und ohne Blut“, erklärt Thorsten Lubinski, CEO von DiaMonTech.
Diese bahnbrechende Methode wurde im Oktober mit dem Health-i Award ausgezeichnet und könnte nicht nur für Diabetiker von Bedeutung sein. Lubinski betont, dass auch gesunde Menschen von der Möglichkeit profitieren könnten, ihren Glukosewert zu überwachen, um einen gesünderen Lebensstil zu fördern. Die Vision ist es, diese Technologie in tragbare Geräte wie Smartwatches zu integrieren, was derzeit jedoch noch in der Entwicklungsphase ist.
Die Herausforderungen der Smartwatch-Technologie
Die Idee einer Smartwatch, die den Blutzucker misst, klingt verlockend, ist jedoch noch weit von der Realität entfernt. Dr. Stefan Pleus vom Institut für Diabetes-Technologie an der Universität Ulm warnt vor den derzeit verfügbaren Modellen. „Finger weg!“, sagt er und verweist auf alarmierende Testergebnisse, die zeigen, dass diese Uhren ungenaue Daten liefern, unabhängig davon, ob sie an einem Menschen oder einer Banane getragen werden, wie in einem Bericht von Apotheken Umschau beschrieben. Die FDA in den USA rät ebenfalls von solchen Geräten ab, da die Messgenauigkeit nicht ausreichend ist.
Dennoch gibt es Fortschritte in der Forschung. Technologien wie die Raman-Spektroskopie, die Lichtpulse zur Analyse von Gewebeflüssigkeiten verwenden, zeigen vielversprechende Ansätze. Auch die Bioelektrische Impedanz, die einen Stromfluss zur Glukosemessung nutzt, wird weiter erforscht. Die Herausforderung bleibt jedoch, die Messgenauigkeit zu verbessern und tragbare Geräte zu entwickeln, die klein genug sind, um in eine Smartwatch integriert zu werden.
Finanzierung und Zukunftsausblick
Die DiaMonTech AG hat bereits rund 22 Millionen Euro für die Entwicklung ihrer nicht-invasiven Messmethode erhalten und plant, die nächste Finanzierungsrunde Anfang nächsten Jahres abzuschließen. „Wir konnten namhafte Investoren wie Samsung gewinnen“, so Lubinski. Die Hoffnung ist, dass diese Technologie bald für alle zugänglich wird und die Blutzuckermessung revolutioniert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklungen in der Blutzuckermessung sowohl für Diabetiker als auch für gesundheitsbewusste Menschen von großer Bedeutung sind. Die Kombination aus innovativer Technologie und dem Streben nach Benutzerfreundlichkeit könnte die Art und Weise, wie wir unseren Blutzucker messen, für immer verändern. Die Zukunft sieht vielversprechend aus, auch wenn noch einige Herausforderungen zu bewältigen sind.