In einem Vortrag im Historischen Rathaus von Marburg hat der internationale Berater Marc Schumacher die Herausforderungen des stationären Einzelhandels in Städten wie Marburg beleuchtet. Schumacher betonte, dass es für viele Geschäfte kaum noch Perspektiven gibt und dass kein Förderprogramm die Lage dauerhaft verbessern kann. Er stellte fest, dass Städte wie Marburg ein gewisses Maß an Relevanz benötigen, um Händler zu halten und zur Investition zu bewegen. Dabei verwies er auf die „Erlebnisökonomie“, wo Kunden bereit sind, viel Geld für besondere Erlebnisse auszugeben, anstatt nur zum Einkaufen zu kommen, wie in den sozialen Medien berichtet wird laut www.fr.de.
Schumacher führte weiter aus, dass weniger Autoverkehr und mehr Platz für Menschen in Innenstädten nötig seien, um die Lebensqualität zu steigern und den Handel zu revitalisieren. Er ermutigte die Städte, sich auf das Flanieren und die Schaffung von Begegnungsräumen zu konzentrieren, um die Vielfalt in den Innenstädten zu fördern. Nach seiner Ansicht müssen die Städte klare Strategien entwickeln, um für den stationären Handel auch langfristig eine Perspektive zu bieten. Michael Kopatz, der Dezernent für Klimastrukturwandel in Marburg, unterstützte diese Ansichten und unterstrich die Wichtigkeit von Veränderungen in der Stadtplanung und Handelsstrategie.