Bautzen

IG Metall setzt beim Lohn auf Druck: Können die Verhandlungen bestehen?

In einem hitzigen Tarifstreit fordert die IG Metall für die Borbet-Beschäftigten in Sachsen einen sofortigen Lohnanstieg von 20 Prozent, um die schockierenden 30-Prozent-Lohnunterschiede zu Westkollegen zu schließen – droht nun die Eskalation mit Streiks?

Die IG Metall fordert von der Borbet-Firmengruppe in Kodersdorf einen Tarifvertrag, der den Mitarbeitern eine Lohnerhöhung von 20 Prozent garantiert. Die Verhandlungen haben bereits begonnen, nachdem die Gewerkschaft erklärte, dass eine zeitnahe Erhöhung der Löhne dringend notwendig sei. Krzysztof Iwanowski von der IG Metall Ostsachsen betonte, dass die aktuelle Lohnlücke im Vergleich zum Westen geschlossen werden müsse. Dies ist besonders wichtig, da Borbet in Sachsen als einer der am niedrigsten bezahlten Standorte innerhalb der Gruppe gilt.

Die Geschäftsführung von Borbet hat ein Angebot unterbreitet, um die Löhne über einen Zeitraum von drei Jahren an das Westniveau anzupassen. Burkhard Plett, Geschäftsführer der Borbet-Gruppe, merkte an, dass eine sofortige Erhöhung aufgrund der finanziellen Lage des Unternehmens nicht möglich sei. Die Belegschaft hat offenbar signalisiert, dass sie einer gestreckten Anpassung grundsätzlich offen gegenübersteht, was auf einen möglichen Kompromiss ohne Streik hindeutet. Die genauen Bedingungen der Verhandlungen, einschließlich möglicher Extraschichten, sind zur Zeit Gegenstand weiterer Diskussionen bei www.mdr.de.

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