Jeden Tag wird eine Frau in Deutschland von einem (Ex-)Partner angegriffen, und fast jeden zweiten Tag geschieht ein Femizid. Im vergangenen Jahr starben 155 Frauen in diesem Kontext. Der WEISSE RING, die größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, kritisiert, dass der Staat nicht ausreichend handelt, um diese Frauen zu schützen. Jährlich werden mehr als 6.000 Verstöße gegen gerichtlich angeordnete Kontaktverbote dokumentiert. Um die Sicherheitslage zu verbessern, hat der WEISSE RING eine Petition gestartet, die sich an Bundesjustizminister Marco Buschmann richtet, mit dem Ziel, die elektronische Fußfessel für Gewalttäter im Gewaltschutzgesetz zu etablieren. Unter dem Motto „Fesseln für die Täter, Freiheit für die Opfer!“ wird online Unterschriften gesammelt, um politischen Druck aufzubauen.
Ein effektives Vorbild stammt aus Spanien, wo seit 2009 elektronische Fußfesseln zur Überwachung von Annäherungsverboten eingesetzt werden. Dies hat die Zahl der Femizide dort um 27 Prozent gesenkt. Nach den Angaben des WEISSEN RINGS könnte eine solche Maßnahme in Deutschland im vergangenen Jahr mindestens 40 Frauenleben gerettet haben. Der Einsatz der elektronischen Fußfessel wäre laut Experten schnell umsetzbar, da bereits die nötige Technik vorhanden ist. Für mehr Informationen zur Petition und den Hintergründen können Interessierte auf den Artikel bei www.presseportal.de zugreifen.