Ein radikaler Salafist aus Bonn, bekannt als Hamza, wurde von der geplanten Abschiebung vorerst verschont. Der Imam fiel auf, nachdem er im „Haus der Integration“ in Bonn-Duisdorf gepredigt und Veranstaltungen mit extremistischen Persönlichkeiten organisiert hatte. Sicherheitsexperten berichten, dass diese Abschiebung seit längerem in Planung war, um nicht als hastige Reaktion auf den Anschlag von Solingen zu wirken. Die Behörden hatten Hamza bereits intensiv beobachtet, nachdem er im Mai Videos veröffentlichte, in denen er einen Peilsender an seinem Auto präsentierte. Trotz seiner Online-Aktivitäten und Verbindungen zu radikalen Gruppen reicht dies nicht aus, um ihn auszuweisen.
Wie es mit Hamza weitergeht, bleibt ungewiss. Es besteht die Möglichkeit, gegen den nun ergangenen Beschluss beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster Beschwerde einzulegen. Interessanterweise hat Hamza, der mit einer Deutschen verheiratet ist und drei minderjährige Kinder hat, möglicherweise ein Aufenthaltsrecht basierend auf EU-Recht. Die Zukunft des radikalen Imams könnte also ganz anders aussehen, als viele gedacht haben, wie www1.wdr.de berichtet.