Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in den Sparkassen Deutschlands sind mittlerweile Frauen, doch in den Vorstandsetagen bleibt der Frauenanteil mit nur 8,1 Prozent besorgniserregend niedrig. Laut einer Studie des Analysehauses Barkow Consulting stieg dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 0,7 Prozent. Von rund 350 Sparkassen sind nur 69 weibliche Vorstandsmitglieder, darunter lediglich 16 Vorstandsvorsitzende. Im Vergleich dazu ist der Anteil in Volks- und Raiffeisenbanken mit 5,1 Prozent noch geringer.
Die Situation in Bremen spiegelt die bundesweiten Trends wider: Während Sonja Kastin seit Oktober die Sparkasse Bremen im Vorstand ergänzt, sind alle anderen Vorstandsmitglieder männlich. Ähnlich sieht es bei den Kreissparkassen und Volksbanken in der Region aus, wo die Führungsetagen durchweg von Männern dominiert sind. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, plant der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, bis 2027 jede zehnte Vorstandspostition mit einer Frau zu besetzen und bis 2035 mindestens 30 Prozent der Managementebene unterhalb des Vorstands weiblich zu machen.