Am Donnerstag, den 7. November 2024, haben die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie ihren Höhepunkt erreicht. Rund 19.600 Beschäftigte nahmen am sogenannten „Küsten-Aktionstag“ teil, um den Druck auf die Arbeitgeber vor den bevorstehenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Laut NDR.de beteiligten sich Arbeiter aus über 100 Betrieben in Städten wie Bremen, Hamburg und Kiel an den Protesten. In Bremen allein versammelten sich etwa 7.600 Beschäftigte, darunter Mitarbeiter von renommierten Unternehmen wie Mercedes Benz und Airbus.
Die IG Metall hat diese Warnstreiks organisiert, um die Arbeitgeber zu einer fairen Lohnerhöhung zu bewegen. Der Verhandlungsführer der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, betonte, dass eine gute Lösung in den bevorstehenden Verhandlungen nur möglich sei, wenn die finanziellen Angebote der Arbeitgeber stimmen. „Wenn wir bei dem Thema Geld nicht vorankommen, sind wir auch bereit für 24-Stunden-Streiks“, warnte Friedrich. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie 170 Euro mehr für Auszubildende, während die Arbeitgeber lediglich eine Steigerung von 3,6 Prozent in zwei Stufen anbieten.
Proteste in mehreren Städten
Die Warnstreiks fanden nicht nur in Bremen statt, sondern auch in anderen Städten wie Bremerhaven, Varel und Hamburg. In Hamburg beteiligten sich Beschäftigte aus acht Betrieben, darunter die Werft Blohm + Voss, an den Protesten. Die IG Metall Küste hat die Beschäftigten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern mobilisiert, um ihre Stimme gegen die unzureichenden Angebote der Arbeitgeber zu erheben. „Die Kolleginnen und Kollegen werden zeigen, dass sie sich nicht mit Almosen abspeisen lassen“, so Friedrich weiter.
Die Gewerkschaft hat bereits angekündigt, dass die Warnstreiks fortgesetzt werden, falls die Arbeitgeber nicht auf die Forderungen eingehen. Die IG Metall hat die Friedenspflicht am Dienstag, den 29. Oktober, beendet und damit den Weg für die bundesweiten Warnstreiks geebnet, wie IG Metall berichtet. Die nächste Verhandlungsrunde findet am Montag in Hamburg statt, und die Gewerkschaft ist entschlossen, ihre Forderungen durchzusetzen.
Die Arbeitgeberseite reagiert
Die Arbeitgeberseite hat auf die Forderungen der IG Metall mit Skepsis reagiert. Volker Schmidt, der Chef von Niedersachsenmetall, bezeichnete die Forderungen als überzogen und betonte, dass die angebotene Lohnerhöhung eine der höchsten in den letzten 20 Jahren sei. „Wir müssen uns auf ein knochenhartes Winterhalbjahr gefasst machen, und dazu passen keine sieben Prozent“, erklärte Schmidt. Die Diskussion über die Löhne und Arbeitsbedingungen wird also weiterhin hitzig geführt, während die Beschäftigten entschlossen sind, für ihre Rechte zu kämpfen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Warnstreiks der IG Metall ein klares Zeichen für die Entschlossenheit der Beschäftigten sind, bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne zu fordern. Die kommenden Verhandlungen werden entscheidend sein, um eine Lösung zu finden, die sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die der Arbeitgeber berücksichtigt.