
Bürger im Ostalbkreis müssen mit höheren Müllgebühren rechnen
Die Landkreisverwaltung des Ostalbkreises plant eine deutliche Erhöhung der Müllgebühren für das kommende Jahr. Die Jahresgrundtarife sollen um mehr als 17 Prozent steigen, zum Beispiel soll die Gebühr für den 60-Liter-Eimer um mehr als 20 Euro von 117,60 Euro auf 137,72 Euro ansteigen. Die Entgelte für die Abholung des Mülls sollen jeweils um rund 14 Prozent erhöht werden. Eine Beispielrechnung zeigt, dass Haushalte, die ihre 60-Liter-Tonne alle zwei Wochen vom Unternehmen GOA abholen lassen, ca. 30 Euro mehr im Jahr bezahlen müssen.
Auch andere Preise für Müllentsorgung steigen: Selbst angelieferter Müll kostet etwa 10 Prozent mehr, ein Kubikmeter Müll soll künftig 75,10 Euro, statt bisher 68,3 Euro kosten. Die Erhöhung beträgt sogar 30 Prozent für Bauschutt und 17,11 Prozent für Hausmüllgemeinschaften.
Die Müllgebühren wurden bereits in diesem Jahr deutlich erhöht – im Durchschnitt um zehn Prozent bei der Grundgebühr und um rund sieben Prozent für die Abfuhren. Die Landkreisverwaltung argumentiert, dass die Gebühren in den letzten 15 Jahren stabil geblieben seien oder sogar gesenkt wurden. Ein Grund für die erneute Erhöhung ist die CO2-Steuer, die ab dem kommenden Jahr für die Müllverbrennung erhoben wird. Diese soll dem Landkreis Mehrkosten von ca. 672.000 Euro verursachen. Weitere Gründe für die Erhöhung sind die allgemein gestiegenen Kosten und die Einführung der Biobeuteltonne im Jahr 2024, die den Landkreis und die GOA rund 221.000 Euro kosten wird.
Die Landkreisverwaltung argumentiert, dass die Mehrkosten auf die Gebührenzahler umgelegt werden müssten, um das bestehende Entsorgungsangebot aufrechtzuerhalten. Alternativ könnte der Landkreis auch das Angebot der GOA reduzieren. Das Thema wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung besprochen und final im Kreistag entschieden.
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