Brandenburg könnte potenziell Lebensraum für Bären bieten, doch die Realität sieht anders aus. Eine aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung zeigt, dass es in der Region zwei kleine Gebiete gibt, die theoretisch für Bären geeignet wären – zwischen Wittstock/Dosse und Neuruppin sowie im Barnim nordwestlich von Eberswalde. Trotz dieser Erhebungen sind diese Areale zu klein, um eine Bärenpopulation langfristig zu unterstützen, da die Tiere weite Strecken benötigen und keine Paarungspartner in der Nähe vorhanden sind.
Die Forscher warnen, dass eine Ansiedlung von Bären in Brandenburg „äußerst unwahrscheinlich“ ist. Die Anforderungen der Tiere an ihren Lebensraum sind hoch: Sie benötigen große, strukturierte Wälder mit reichhaltigen Nahrungsquellen und wenig menschlicher Präsenz. In Europa leben derzeit schätzungsweise 25.000 bis 30.000 Braunbären, vor allem in den Karpaten und den Alpen. Die Situation in Brandenburg bleibt also ein theoretisches Gedankenspiel ohne Aussicht auf praktische Umsetzung.