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Samstag, 23. November 2024

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Brandenburger Bürger melden über 330.000 Missstände – So funktioniert der Maerker!

In Brandenburg gibt es ein bemerkenswertes Online-Meldeportal namens „Maerker“, das seit 15 Jahren Bürgern ermöglicht, Missstände zu melden. Über 330.000 Hinweise sind bereits eingegangen, und die Plattform wird von 129 Kommunen genutzt. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie effektiv dieser Service ist: In Rüdersdorf wurde illegale Müllentsorgung aufgedeckt, wie rbb berichtete.

Die Brandenburger nutzen „Maerker“ nicht nur, um auf Müll oder defekte Straßenlaternen hinzuweisen, sondern auch, um die Behörden zur Verantwortung zu ziehen. Ein Beispiel aus dem Ortsteil Herzfelde zeigt, wie schnell und effizient auf solche Meldungen reagiert wird. Am Montagmorgen rückten die Mitarbeiter des Bauhofs und einer privaten Entsorgungsfirma an, um illegal abgelagerten Bauschutt zu beseitigen. Patrick Schulz, ein Disponent, äußerte sich besorgt über die wachsende Tendenz zur illegalen Entsorgung: „Der Dumping-Preis ist bei den Baufirmen angekommen. Keiner kann oder will das mehr bezahlen. Dann fliegt das in die Wälder.“

Effiziente Problemlösung durch Bürgerengagement

Die Gemeinde Rüdersdorf muss jährlich etwa 20.000 Euro für die Beseitigung illegalen Mülls aufwenden. Dank der Hinweise über „Maerker“ kann die Gemeinde schneller auf Probleme reagieren. Alexander Reetz, Referent der Bürgermeisterin, betont: „Gerade in Bereichen, wo nicht regelmäßig Kontrollen stattfinden, bekommen wir viel schneller Hinweise von Strukturproblemen und Müllablagerungen.“ Die Plattform hat sich als unverzichtbar erwiesen und wird als „Gold wert“ bezeichnet.

Wie funktioniert das Ganze? Die Bürger melden Missstände über die Website oder eine App, und die zuständigen Ämter kümmern sich um die Beseitigung. Eine digitale Ampel zeigt den Fortschritt an, sodass die Anzeigenden stets informiert sind. Im Fall von Herzfelde konnte der Müll schnell beseitigt werden, und die Ampel wurde auf grün gesetzt.

Ein Netzwerk für Transparenz und Zusammenarbeit

Das Konzept von „Maerker“ wird auch in anderen Kommunen, wie Erkner, geschätzt. Bürgermeister Henryk Pilz lobt die Plattform als wertvolles Werkzeug für die Verwaltung. „Es macht alles transparenter“, sagt er. Daniela Sell, die für die Redaktion in Erkner zuständig ist, weist jedoch darauf hin, dass die Plattform manchmal auch missbraucht wird. „Manche nutzen ihn zum Denunzieren“, erklärt sie, und betont, dass der Fokus auf konstruktiver Kommunikation liegen sollte.

Insgesamt zeigt sich, dass „Maerker“ nicht nur ein Werkzeug zur Meldung von Missständen ist, sondern auch eine Plattform, die Bürger und Verwaltung näher zusammenbringt. Die Gemeinde Erkner plant bereits eine aktualisierte Version der Plattform, die im Frühjahr 2025 starten soll, um die Benutzerfreundlichkeit weiter zu verbessern und noch mehr Probleme zu lösen.

Dank des Engagements der Bürger und der schnellen Reaktion der Behörden wird Brandenburg ein Stück sauberer. Das Beispiel aus Rüdersdorf ist nur eines von vielen, das zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Verwaltung ist, um die Lebensqualität in den Gemeinden zu erhöhen.

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