Edeltraut Sibelt, eine 70-jährige Rentnerin aus Lengede, engagiert sich seit einem Jahr als ehrenamtliche Nachbarschaftshelferin. Einmal wöchentlich unterstützt sie eine 84-jährige Dame bei alltäglichen Aufgaben, nachdem diese lange auf Hilfe gewartet hatte. Sibelt, die früher beim Paritätischen Wohlfahrtsverband arbeitete, ist überzeugt: „Ich liebe das. Das ist ein Job für die Seele.“
Um in der Nachbarschaftshilfe tätig zu werden, müssen Ehrenamtliche jedoch einige Hürden überwinden, darunter die Kosten für einen Erste-Hilfe-Kurs. Diese Kosten werden nun vom Landkreis Peine im Rahmen des neuen Projekts „Angebote zur Unterstützung im Alltag“ (AZUA) übernommen, um das Ehrenamt attraktiver zu gestalten. Auch Unterstützung beim Anerkennungsprozess, wie das Beantragen eines polizeilichen Führungszeugnisses, wird geboten. Besonders in Wendeburg und Vechelde gibt es einen hohen Bedarf an Nachbarschaftshilfe, aber auch große Lücken im Angebot. Das AZUA-Projekt soll hier Abhilfe schaffen und mehr Bürger zum ehrenamtlichen Engagement anregen.