Am Mittwoch, dem 6. November 2024, fand die konstituierende Sitzung des Garather Kinderparlaments im Kulturhaus Süd statt. Die neu gewählten Kindervertreterinnen und -vertreter, die im September aus den Grund- und weiterführenden Schulen in Garath gewählt wurden, hatten die Gelegenheit, ihre Stimme zu erheben und wichtige Themen für ihren Stadtteil anzusprechen. Bürgermeister Josef Hinkel eröffnete die Sitzung mit einem aufmunternden Grußwort und betonte die Bedeutung der Demokratie aus der Perspektive der jungen Teilnehmer.
Das Garather Kinderparlament, einzigartig in der Stadt, setzt sich aus Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren zusammen, die für zwei Jahre gewählt werden. Jede Schule entsendet drei Vertreter. In der ersten Sitzung lag der Fokus zunächst auf der Wahl des Vorsitzenden und anderer Ämter, was durch die rege Beteiligung der Kinder etwas Zeit in Anspruch nahm. Viele der jungen Parlamentarier meldeten sich für verschiedene Positionen, einschließlich des oft unbeliebten Protokollanten, was zeigt, wie ernst sie ihre neuen Rollen nehmen.
Wichtige Anliegen und erste Beschlüsse
Nach den formalen Wahlen wurde es ernst: Die Kinder diskutierten bereits erste Anliegen, darunter die Idee eines rauchfreien Weihnachtsmarktes und die Verbesserung der Sicherheit auf Spielplätzen. Besonders besorgt zeigte sich das Gremium über die Situation auf dem Spinnenspielplatz in der Adam-Stegerwald-Siedlung, wo es Berichte über pöbelnde Jugendliche und alkoholtrinkende Erwachsene gibt, die den Kindern Angst machen.
Ein zentraler Punkt der Sitzung war auch der Vorschlag, einen Spielebus vor der Willi-Fährmann-Grundschule zu etablieren, da das dortige Klettergerüst seit einem Jahr gesperrt ist. Die Kinderparlamentarier argumentierten, dass die Erneuerung der Spielgeräte dringend notwendig sei, um den Kindern sichere Spielmöglichkeiten zu bieten.
Ein weiteres Anliegen war die Einrichtung einer speziellen Raucherecke auf dem Weihnachtsmarkt. Die Kinder argumentierten, dass es für ein Familienfest nicht angenehm sei, in einer rauchigen Umgebung zu sein. Uwe Sandt von der Bezirksverwaltungsstelle Garath teilte mit, dass die beteiligten Vereine zwar keine separate Raucherecke einrichten wollten, aber es werde darum gebeten, Rücksicht zu nehmen.
Die Sitzungen des Garather Kinderparlaments finden dreimal jährlich im Kulturhaus Süd statt, und die nächsten Termine stehen bereits fest. Die Kinder sind entschlossen, ihre Stimme zu erheben und die Anliegen ihrer Altersgenossen voranzutreiben. Die Verantwortung, die ihnen übertragen wurde, nehmen sie ernst, und sie sind bereit, aktiv an der Gestaltung ihres Stadtteils teilzunehmen.
Zusätzlich zu den bereits besprochenen Themen bekräftigten die Kinderparlamentarier den Wunsch nach einem Skatepark und einer Erneuerung des Spielplatzes an der Emil-Barth-Straße. Der Spielplatz sei in einem schlechten Zustand, die Geräte kaputt, und die Wiese sei von Pilzen überwuchert. Diese Vorschläge stießen auf breite Zustimmung im Gremium, auch wenn Bedenken geäußert wurden, ob die Politik darauf reagieren würde.
Insgesamt zeigt die konstituierende Sitzung des Garather Kinderparlaments, dass die jungen Bürger bereit sind, aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung teilzunehmen. Sie bringen frischen Wind in die lokale Demokratie und zeigen, dass auch Kinder eine Stimme haben, die gehört werden sollte. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Kinder, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft von Bedeutung, da sie einen Raum für Dialog und Mitbestimmung schaffen.
Für weitere Informationen über die Aktivitäten des Garather Kinderparlaments und die Themen, die es behandelt, können Interessierte die Berichterstattung auf www.duesseldorf.de und bei rp-online.de nachlesen.