In Amberg ist Alarmstimmung angesagt! Immer mehr Bürger berichten von mysteriösen Gaunerzinken, die an ihren Wohnhäusern auftauchen. Diese geheimen Symbole sind nicht einfach nur ein Scherz, sondern ein gefährliches Kommunikationsmittel für Kriminelle, um potenzielle Einbruchsziele auszukundschaften. Laut Antenne Bayern sind diese Zeichen oft als schräg angebrachte Klebestreifen oder mit Kreide aufgemalte Wellen und Kreise zu finden. Sie können an Briefkästen, Hauswänden und sogar auf der Straße entdeckt werden.
Die Polizei hat die Situation ernst genommen und verstärkt ihre Streifen in den betroffenen Gebieten. Anna Bayer vom Polizeipräsidium Oberpfalz rät den Bürgern, verdächtige Zeichen zu fotografieren, sie zu entfernen und umgehend die Polizei zu informieren. Diese Gaunerzinken sind nicht nur ein Zeichen für Einbrecher, sondern auch ein Hinweis darauf, dass Einbrüche in Deutschland wieder zunehmen. Laut aktuellen Statistiken stiegen die Einbruchszahlen von 65.908 auf 77.819 Fälle im letzten Jahr, was die Dringlichkeit der Warnung unterstreicht, wie watson.de berichtet.
Die Gefahren der Gaunerzinken
Gaunerzinken sind mehr als nur ein paar Striche an der Wand. Sie sind ein ausgeklügeltes System, mit dem Kriminelle Informationen über ein Haus austauschen. Diese Symbole können anzeigen, ob ein Einbruch einfach oder schwierig ist, ob es wertvolle Gegenstände gibt oder ob ein Hund das Grundstück bewacht. Die Polizei warnt, dass diese Zeichen für ungeschulte Augen oft nicht erkennbar sind. Ein Beispiel: Person A markiert ein Haus mit einem Gaunerzinken, um Person B zu signalisieren, dass es ein lohnendes Ziel ist. Ein solches System ist besonders perfide, da es die Gefahr für die Bewohner erheblich erhöht.
Doch die Gaunerzinken sind nicht die einzige neue Masche, die Kriminelle nutzen. In letzter Zeit wurden auch unsichtbare Fäden beobachtet, die an Haustüren angebracht werden. Diese Fäden sind ein weiteres Zeichen für potenzielle Einbrecher, um zu erkennen, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Wenn die Fäden durchtrennt sind, bedeutet das, dass die Tür geöffnet wurde und jemand zu Hause ist. Sind sie jedoch intakt, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass die Bewohner im Urlaub sind und die Wohnung ein leichtes Ziel darstellt.
Schutzmaßnahmen für Bürger
Was können die Bürger tun, um sich zu schützen? Die Polizei empfiehlt, einfache Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört, das Licht beim Verlassen des Hauses eingeschaltet zu lassen, Alarmanlagen und Videoüberwachung zu installieren. Auch die Beratung durch die Polizei kann helfen, das Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen. Ein ehemaliger Einbrecher verriet, dass es auch hilft, ein paar Schuhe vor die Haustür zu stellen – das kann potenzielle Einbrecher abschrecken.
Zusätzlich sollten Fenster immer geschlossen und Türen abgeschlossen werden. Wer sich während des Urlaubs besonders schützen möchte, sollte darauf achten, dass der Briefkasten nicht überquillt und keine Ersatzschlüssel im Außenbereich versteckt werden. Diese Tipps sind nicht nur hilfreich, sondern könnten entscheidend sein, um Einbrüche zu verhindern.
Die Warnung vor Gaunerzinken und anderen Einbruchsmethoden ist ein dringender Appell an alle Bürger, wachsam zu sein. Die Polizei ist bereit, zu helfen, aber auch die Nachbarn sollten einander unterstützen und verdächtige Aktivitäten sofort melden. Gemeinsam können wir unsere Nachbarschaften sicherer machen!