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Sonntag, 1. Dezember 2024

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Gedenken an die Lübecker Märtyrer: 81 Jahre nach der Hinrichtung

Im Herzen Lübecks wird in den kommenden Tagen an die vier mutigen Geistlichen erinnert, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ihr Leben für ihren Glauben und ihre Überzeugungen opferten. Am 10. November 1943 wurden die katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink im Hamburger Gefängnis am Holstenglacis hingerichtet. Ihr Gedenken wird in mehreren Veranstaltungen gewürdigt, die von verschiedenen Kirchen und Organisationen in Lübeck initiiert wurden.

Die vier Geistlichen standen gemeinsam gegen das Unrecht des nationalsozialistischen Regimes ein und sind für ihren ökumenischen Geist bekannt. Ihre Seligsprechung fand am 25. Juni 2011 in Lübeck statt, was eine besondere Ehrung für die katholischen Kapläne darstellt. Der evangelische Pastor wurde ebenfalls in den Gedenkfeiern gewürdigt. Der Arbeitskreis 10. November Lübecker Märtyrer, die Katholische Propsteigemeinde Herz Jesu, die Katholische Pfarrei sowie die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Luther-Melanchthon haben ein vielfältiges Programm zum Gedenken vorbereitet.

Veranstaltungsprogramm zum Gedenken

Am Freitag, dem 8. November 2024, beginnt das Gedenken mit einer Friedensandacht in der St. Marienkirche, gefolgt von einer Kranzniederlegung unter den Rathausarkaden. Am Samstag, dem 9. November, findet die Uraufführung der Kantate „Wo es keine Trauer mehr gibt“ von Michael Töpel in der Propsteikirche Herz Jesu statt. Der Höhepunkt der Gedenkveranstaltungen ist der Sonntag, der 10. November, an dem der 81. Jahrestag der Hinrichtung begangen wird.

Der Sonntag wird durch einen Kantatengottesdienst in der Lutherkirche geprägt, in dessen Rahmen die Kantate ein zweites Mal aufgeführt wird. Zudem wird an diesem Tag auch der 10. Jahrestag der Gedenkstätte Lutherkirche gefeiert, mit Erinnerungen, Musik und einem Ausblick auf zukünftige Projekte. Ein weiteres Highlight ist der Vortrag über das Forschungsprojekt zu den Lübecker Märtyrern, der im Haus der Kulturen stattfindet, gefolgt von einer Andacht am Zeughaus mit Kranzniederlegung.

Das Gedenken wird mit einem Pontifikalamt in der Propsteikirche Herz Jesu abgeschlossen, das von Erzbischof Dr. Stefan Heße geleitet wird. Musikalisch umrahmt wird dieser Gottesdienst von den Kirchenchören der Pfarrei sowie dem Lübecker Blechbläserensemble. Für alle Interessierten wird der Gottesdienst auch per Livestream übertragen, sodass eine breitere Öffentlichkeit erreicht werden kann.

Logistische Hinweise für Besucher

Zur Erinnerung an diesen bedeutsamen Anlass ist es wichtig zu beachten, dass die Autobahn GmbH, Außenstelle Lübeck, vom 8. bis 11. November 2024 eine 59-Stunden-Vollsperrung der A1 plant. Diese Sperrung erstreckt sich zwischen der Anschlussstelle Ahrensburg und dem Autobahnkreuz Bargteheide, um eine Behelfsbrücke einzuhubben. Verkehrsteilnehmer sollten sich auf längere Fahrtzeiten einstellen und, wenn möglich, auf nicht zwingend notwendige Fahrten in der Region verzichten.

Zusätzlich sind Umleitungsstrecken eingerichtet, um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten. Es wird empfohlen, die Anfahrt nach Lübeck sorgfältig zu planen, um an den Gedenkveranstaltungen teilnehmen zu können.

Die Gedenkveranstaltungen bieten nicht nur eine Möglichkeit, der Lübecker Märtyrer zu gedenken, sondern auch, die Werte von Mut und Glauben in einer Zeit des Unrechts lebendig zu halten.

Für weitere Informationen zu den Gedenkveranstaltungen können Interessierte die Webseite des Erzbistums Hamburg besuchen: www.erzbistum-hamburg.de.

Zusätzlich bietet die Seite HL Live aktuelle Informationen rund um die Gedenkfeiern an: www.hl-live.de.

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