Karsten Voigt ist nicht mehr Trainer des Fußball-Kreisoberligisten VfL Wanfried. Sein Rücktritt erfolgt aus gesundheitlichen Gründen. Voigt erklärte, dass er die Mannschaft unter den aktuellen Umständen nicht mehr zu 100 Prozent führen kann. Mit seiner UEFA-Elite-Lizenz und seiner Erfahrung als Jugendtrainer bei Rot-Weiß Erfurt übernahm er den VfL Wanfried im Sommer 2024 nach dem Abstieg aus der Gruppenliga Kassel. Unter seiner Leitung erzielte die Mannschaft in 18 Spielen 41 Punkte und war ein ernsthafter Anwärter auf die Meisterschaft.
Die Reserve des VfL Wanfried steht in der Kreisliga A mit 25 Punkten auf einem respektablen vierten Platz. Andreas Löffler, ein Vorstandsmitglied des Vereins, bezeichnete den Rücktritt als überraschend und stellte klar, dass es keine sportlichen Gründe oder interne Konflikte gab. Die Zusammenarbeit zwischen Voigt und dem Verein war stets harmonisch und respektvoll. Der VfL Wanfried plant, in den kommenden Tagen und Wochen einen neuen Trainer zu präsentieren, wobei der Verein betont, keinen Schnellschuss bei der Trainersuche machen zu wollen und keinen Trainer von einem anderen Verein in der Winterpause abwerben zu wollen, wie HNA berichtet.
Karsten Voigts Trainerkarriere
Voigt, 56 Jahre alt, begann die Ablösung von seinem Traineramt mit einer soliden Bilanz, die Belege für seine Expertise liefert. Während seiner Zeit als Jugendtrainer bei Rot-Weiß Erfurt trainierte er unter anderem die heutigen VfL-Spieler Jan Just und Kilian Löffler. Auch seine höchste Trainerstation als Co-Trainer bei Germania Halberstadt in der Regionalliga Nordost zeigt seine umfassende Erfahrung im Fußball. Vor Wanfried war er außerdem aktiv beim FSV 06 Ohratal Ohrdruf und FC Union Mühlhausen in der Thüringenliga tätig. Voigt blickt stolz auf seinen Schützling Ilia Gruev zurück, der mittlerweile bei Leeds United spielt, wie Torgranate ergänzt.
Nach dem unerwarteten Rücktritt von Voigt sieht sich der VfL Wanfried in der komfortablen Situation, keinen Druck ausüben zu müssen, um schnell einen neuen Trainer zu finden. Der Verein ist mit der aktuellen Kadersituation zufrieden und hat kürzlich Matthias Tadeis Gambetta vom Lichtenauer FV verpflichtet. Andreas Löffler wird in der Kaderplanung und als Ansprechpartner für den neuen Trainer eine zentrale Rolle spielen.
Historisch betrachtet, zeigen Trainerwechsel im Fußball oft nur kurzfristige Erfolge. Viele Vereine tun sich schwer, eine nachhaltige Verbesserung zu erzielen, was durch verschiedene wissenschaftliche Studien belegt wird. Ein bekanntes Beispiel sind Clubs wie Schalke und Stuttgart, die häufig Trainer wechseln und oft mit Abstiegskandidaten zu kämpfen haben, wie Süddeutsche stipuliert. Ein neuer Trainer kann einen kurzfristigen Schub bringen, jedoch sind die langfristigen Effekte häufig nicht von Dauer.