Im Landkreis Marburg stehen in diesem Jahr die großen Feste vor der Tür. Zu den Höhepunkten zählen der Kirschenmarkt in Gladenbach und die Trinitatis-Kirmes in Neustadt. Beide Veranstaltungen sind Tradition und ziehen zahlreiche Besucher an. Während das Kirschblütenfest in Marburg aufgrund untragbarer Kosten durch Anti-Terror-Auflagen abgesagt wurde, bereiten sich die Städte Gladenbach und Neustadt intensiv auf ihre Feierlichkeiten vor.
Die Stadt Gladenbach verfolgt ein ständig aktualisiertes Sicherheitskonzept, das auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre basiert. Bürgermeister Peter Kremer hat angekündigt, dass die Stadtverwaltung sich am Sicherheitskonzept des Vorjahres orientiert. Festlichkeiten wie der Krammarkt, die Wahl der Kirschenkönigin und ein Festumzug sind fester Bestandteil der Veranstaltung.
Sicherheitsmaßnahmen und Herausforderungen
Die Herausforderungen in Bezug auf die Sicherheit sind nicht zu vernachlässigen. Gladenbach steht in engem Kontakt mit der Polizei, um mögliche Erweiterungen der Sicherheitsvorkehrungen rechtzeitig zu besprechen. Insbesondere der Festumzug sei als schwierig zu sichern, weshalb Lastwagen und Anti-Terror-Sperren eingesetzt werden, um das Festgelände zu schützen. Diese Anti-Terror-Sperren wurden bereits gemietet, und Gladenbach plant, einige Elemente von Neustadt zu leihen. Bürgermeister Kremer betont, wie wichtig ein gut durchdachtes Sicherheitskonzept ist, das sowohl für die Besucher als auch für die Veranstalter tragbar ist.
In Neustadt wird die Trinitatis-Kirmes ebenfalls wie gewohnt stattfinden. Bürgermeister Thomas Groll hat dabei mögliche Anpassungen an dem Festzugskonzept in Aussicht gestellt. Er ist sich der Herausforderungen bewusst und sieht die Notwendigkeit, die Strecke des Festzugs möglicherweise zu verändern, um die Sicherheitslage zu verbessern. Die Investition von insgesamt zwölf „Pitagone F18“-Terrorabwehrsperren in den letzten zwei Jahren zeigt das Bestreben der Stadt, die Sicherheit ernst zu nehmen.
Groll unterstreicht jedoch, dass eine absolute Sicherheit bei Veranstaltungen dieser Größenordnung nicht realisierbar ist, da zahlreiche Zufahrtsstraßen existieren. Statt sich von der Angst vor möglichen Terroranschlägen leiten zu lassen, appelliert er an die Bevölkerung, ein gewisses Risiko als Teil der Lebensrealität zu akzeptieren.
Die Rolle von Sicherheitsdienstleistern
In diesem Kontext spielt die Zusammenarbeit mit professionellen Sicherheitsdienstleistern eine entscheidende Rolle. Unternehmen wie SecuTec Solutions bieten entsprechende Lösungen, um Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen zu erstellen und zu implementieren. Diese Fachleute sind dafür zuständig, Präventionsmaßnahmen auszubauen und Sicherheitslücken zu schließen. Ohne diese professionelle Unterstützung ist es für Städte kaum möglich, den Anforderungen moderner Sicherheitsstandards gerecht zu werden.
Die Notwendigkeit, Sicherheitskonzepte vorzubereiten und umzusetzen, wird oft erst nach kritischen Vorfällen in den Fokus gerückt, wobei das jüngste Attentat in Magdeburg eine deutliche Mahnung ist. Es zeigt, wie wichtig eine sorgfältige Planung, klare Strukturen und professionelle Umsetzung sind. Ein durchdachtes Sicherheitskonzept ist mehr als nur eine Formalität; es ist essenziell für den Erfolg und die Sicherheit von Veranstaltungen und könnte im Ernstfall sogar Leben retten, wie BPS Protect betont.