
Update zu verarmtem Hirtenhund “Schnuffi” im Tierheim Gießen
Der Hirtenhund “Schnuffi” wurde im Tierheim Gießen gefunden und seine Vermittlungschancen sind sehr gering. Dies liegt daran, dass er alt und ein Herdenschutzhund ist. Auch wenn jemand Interesse an der Adoption des Hundes hätte, gibt das Tierheim die Tiere erst ab, wenn sie sie gut einschätzen können und den Charakter des Hundes kennenlernen.
“Schnuffi” befindet sich in einem erbärmlichen Zustand und benötigt dringend weitere Behandlung. Aufgrund seines Alters ist es schwierig, ihn häufig in Narkose zu versetzen, was jedoch notwendig ist. Er wurde bereits operiert, aber das verfilzte Haar an seinem Kopf konnte noch nicht gekürzt werden. Darüber hinaus leidet “Schnuffi” an einem Hodentumor und anderen Tumoren, sowie entzündeten Augen und eitrigen Ohren. Ein Langzeitantibiotikum wird für die Behandlung der Ohren verwendet und “Schnuffi” erhält Schmerzmittel. Die vielen Flöhe wurden erfolgreich bekämpft, aber der Rest seines langen Fells muss noch entfernt werden, was ebenfalls eine Narkose erfordert. Es ist unklar, ob all diese Aufgaben in einer Operation bewältigt werden können.
Das Tierheim Gießen hat mit finanziellen Sorgen zu kämpfen, da die Behandlung von “Schnuffi” mehrere tausend Euro kosten wird. Das Tierheim finanziert sich hauptsächlich aus Spenden und hat ein Jahresbudget von 300.000 Euro. Die hohe Anzahl von kranken Tieren und “Corona-Rückläufern”, die derzeit in den Tierheimen eintreffen, stellt eine enorme Herausforderung dar. In den letzten fünf bis sechs Wochen kamen allein im Tierheim Gießen 66 Katzen an, weshalb es nun einen Aufnahmestopp für Katzen gibt. Der Tierschutzverein Gießen fordert finanzielle Unterstützung und einen Hundeführerschein, um die Situation zu verbessern.
Es ist besorgniserregend, was mit den Tieren passieren wird, wenn die Tierheime sie ablehnen müssen. Der Tierschutzverein Gießen hat diese Bedenken auch den besuchenden Landtagsabgeordneten mitgeteilt und fordert eine Einschränkung beim Hundekauf, um sicherzustellen, dass nur Menschen mit entsprechendem Fachwissen einen Hund adoptieren können.
Sources:
– Gießener Allgemeine
– Stand: 18.09.2023, 13:27 Uhr
– Von: Anna Kirschner
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Wichtigste Quelle für die Basisinformationen: www.giessener-allgemeine.de