Am 5. Februar 2025 wurde in Eschwege der Spatenstich für ein neues AWO-Pflegeheim an der Döhlestraße gefeiert. Dieses Bauprojekt stellt mit Kosten von circa 25 Millionen Euro die größte Investition der Arbeiterwohlfahrt (AWO) seit 1945 dar. Anwesend bei der feierlichen Zeremonie waren unter anderem Architekt Joachim Vogelsberg, AWO-Vertreter Tim Helfert sowie Bürgermeister Alexander Heppe.
Mit dem Neubau zielt die AWO darauf ab, moderne Pflegeplätze zu schaffen und die bestehenden Strukturen zu verbessern. Der geplante Pflege- und Wohnkomplex wird 90 zusätzliche Pflegeplätze in sechs Hausgemeinschaften bieten. Zudem sind Sanierungsmaßnahmen für die bereits bestehenden alten Gebäude vorgesehen, mit dem Ziel, nach der Fertigstellung rund 55 moderne, seniorengerechte Wohnungen anzubieten. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Ende 2026 angesetzt.
Ziele und Gemeinschaftsangebote
Das primäre Ziel des Neubaus ist die Schaffung eines offenen Campus, der als Begegnungsstätte fungieren soll. „Wir möchten einen Ort schaffen, an dem sich die Menschen wohlfühlen und miteinander interagieren können“, erklärte Thomas Hoffmann, Leiter des AWO-Seniorenzentrums. Die AWO genießt in der Region einen exzellenten Ruf und bietet bereits eine Vielzahl von Kurzzeitpflege-Dienstleistungen an. Derzeit sind die Bewohner in einem über 50 Jahre alten AWO-Seniorenzentrum untergebracht, dessen Zustand nicht mehr zeitgemäß ist.
Dietmar Janz von der Sparkasse Werra-Meißner sowie Bürgermeister Alexander Heppe äußerten sich während des Spatenstichs positiv über das Projekt und betonten dessen Bedeutung für die Region. Die AWO wird dabei selbst fünf Millionen Euro für die Umsetzung des Projekts aufbringen müssen.
Aktuelle Situation der Seniorenpflege
Das neue AWO-Pflegeheim kommt zu einer Zeit, in der aufgrund des demografischen Wandels, gesetzlicher Rahmenbedingungen und der steigenden Pflegebedürftigkeit der Bedarf an Pflegeplätzen kontinuierlich zunimmt. Eine Studienübersicht zeigt, dass der Bau von Pflegeeinrichtungen in den kommenden Jahren notwendig ist, um dieser Nachfrage gerecht zu werden. Laut einer Pflegedatenbank sind zahlreiche Neubauten geplant und bereits im Bau, um diese Lücke zu schließen.
Die AWO verfolgt in ihrem Pflegekonzept einen Ansatz, der die Eigenständigkeit und Individualität der Bewohner in den Mittelpunkt stellt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch Menschen mit Demenzerkrankungen. Das AWO-Seniorenzentrum in Eschwege bietet derzeit eine angenehme Atmosphäre, unterstützt durch ein qualifiziertes Pflegepersonal sowie zahlreiche Freizeitangebote, die durch ehrenamtliche Mitarbeitende ergänzt werden.
Zurzeit sind die Einrichtungen mit Gemeinschaftsräumen und großzügigen Gartenanlagen ausgestattet, die förderlich für die soziale Interaktion der Bewohner sind. Die ruhige Lage am Stadtrand ermöglicht zudem einen Blick auf die umliegende Natur und sorgt für eine angenehme Umgebung.
Insgesamt wird der Neubau an der Döhlestraße nicht nur einen signifikanten Fortschritt im Bereich der Altenpflege darstellen, sondern auch die Möglichkeit bieten, die Lebensqualität der Senioren durch moderne Wohn- und Pflegekonzepte entscheidend zu verbessern. Der Spatenstich markiert somit den Beginn eines wichtigen Kapitels in der Seniorenbetreuung in Eschwege.
Für weitere Informationen über das geplante AWO-Seniorenzentrum können Interessierte die Seite der HNA besuchen oder die Informationen auf der Webseite von Seniorenportal einsehen. Ergänzende Daten zu Neubauten in der Pflegebranche finden sich auch unter Pflegemarkt.