In einer aktuellen Umfrage zur Wahrnehmung der Justiz in Baden-Württemberg gibt es ernüchternde Ergebnisse. Über 50 % der Befragten empfinden die Verfahrensdauer als zu lang, wobei die Zahlen unter Nicht-Juristen mit 62 % noch höher ausfallen. Justizministerin Marion Gentges kündigte an, dass strukturelle Änderungen notwendig seien, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen und die Erwartungen der Bevölkerung besser zu erfüllen. Aktuell plant das Ministerium die Schaffung von 950 neuen Stellen in den Justizbehörden, um dem wachsenden Arbeitsaufkommen entgegenzuwirken.
Zusätzlich äußerten viele Bürger, dass die Justiz als wenig bürgernah empfunden wird. Hauptkritikpunkte sind eine mangelhafte Kommunikation und der Eindruck, dass die Justiz unnahbar und abgehoben sei. Die Ministerin betont jedoch, dass die Justiz künftig stärker auf die Bürger zugehen und digitale Lösungsansätze wie Videoverhandlungen einführen will, um die Effizienz zu steigern. Überraschenderweise sagten mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer, dass sie einen Prozess nicht online durchführen würden. Diese Ergebnisse werfen Fragen auf und zeigen den Handlungsbedarf für die Justiz in Baden-Württemberg auf. Weitere Einzelheiten liefert der Artikel auf www.lto.de.