In Hamburg gibt es einen Verdacht auf das lebensbedrohliche Marburg-Virus. Zwei Personen, die von Ruanda nach Frankfurt und dann mit dem Zug nach Hamburg reisten, werden derzeit medizinisch untersucht. Eine der Betroffenen hatte früher in einem Krankenhaus gearbeitet, in dem Menschen mit dem Virus behandelt wurden. Aufgrund grippeähnlicher Symptome und Bedenken hinsichtlich einer möglichen Infektion nahm einer der Reisenden Kontakt zu Ärzten auf, ohne Fieber gehabt zu haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, isolierte das Gesundheitsamt die beiden Passagiere am Hamburger Hauptbahnhof und brachte sie in den Spezialbereich des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) zur Untersuchung.
Zwar sind bisher keine Quarantänemaßnahmen erforderlich, allerdings wurden die Daten anderer Zugreisender, die eventuell Kontakt zu den beiden hatten, erfasst. Die Deutsche Bahn gab an, dass etwa 275 Reisende im Zug saßen, während in Ruanda von einem jüngsten Ausbruch des Marburg-Fiebers berichtet wurde, bei dem mehrere Menschen starben. Laut Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana gibt es aktuell 29 bestätigte Fälle in Ruanda, die fast ausschließlich medizinisches Personal betreffen. Weitere Einzelheiten zu diesem Vorfall und den laufenden Untersuchungen sind unter www.stern.de zu finden.