Seit dem 9. September 2024 wird die 14-jährige Valeria aus Gelsenkirchen vermisst. Der Fall hat sowohl die Öffentlichkeit als auch die Ermittler stark bewegt, da solche Vermisstenfälle bei Jugendlichen normalerweise schnell geklärt werden. Valeria verließ damals die Wohnung ihrer Eltern in Bulmke-Hüllen, gekleidet in einer schwarzen Jogginghose und einem schwarzen Pullover. Ihre Mutter steht unter großem emotionalen Druck und äußert, dass sie in den letzten Monaten keinen Kontakt zu ihrer Tochter hatte und sich große Sorgen um deren Wohl macht. Gesundheitsprobleme haben die Situation für sie zusätzlich belastet, und der Schmerz über das Verschwinden ihrer Tochter ist unermesslich. HNA berichtet, dass die Familie in engem Austausch mit der Polizei steht, die alle erdenklichen Maßnahmen zur Klärung des Falls ergriffen hat.
Mittlerweile ist der Fall als außergewöhnlich eingestuft worden. Die Polizei hat ihre Fahndungsmaßnahmen auf Werbewände, Monitore in Bussen und Bahnen sowie im Internet ausgeweitet. Investigative Ressourcen wurden auch mobilisiert, einschließlich eines Spürhundes, der an einer Straßenbahnhaltestelle in Ückendorf anschlug. Dennoch gibt es nach Monaten der Suche noch keine Spur von Valeria. Es wird vermutet, dass sie ihr Aussehen geändert haben könnte, was die Identifizierung erschwert. Zudem war Valeria vor ihrem Verschwinden aktiv auf mehreren sozialen Medienplattformen, doch die Analysen ergaben keine relevanten Hinweise auf ihren Aufenthalt. Tag24 ergänzt, dass die Polizei Hinweise erhalten hat, wonach Valeria möglicherweise Kontakt zu Jugendlichen aus der Umgebung hat.
Die Risiken der Vermisstenlage
Die aktuelle Einschätzung der Polizei lässt darauf schließen, dass Valeria möglicherweise unter Zwang steht oder an einem unbekannten Ort untergekommen sein könnte. Polizei und Ermittler warnen zudem vor den Gefahren, die mit ihrem Verschwinden verbunden sind. Es könnte nicht ausgeschlossen werden, dass Valeria der Prostitution nachgeht oder Betäubungsmittel konsumiert. Die Familie hofft inständig auf Lebenszeichen und ist weiterhin auf der Suche nach jeglichen Informationen, die zu Valerias Aufenthaltsort führen könnten.
Die Polizei hat eine Hotline eingerichtet, unter der Hinweise gemeldet werden können. Bürger werden aufgefordert, alle Beobachtungen, die mit dem Verschwinden von Valeria in Zusammenhang stehen könnten, telefonisch unter 0800-110 3650 zu melden. In einer breiteren Perspektive beleuchtet das Bundeskriminalamt (BKA) die Herausforderungen, vor denen die Polizei steht, wenn Kinder und Jugendliche vermisst werden. Minderjährige gelten als vermisst, wenn sie ihren Lebenskreis verlassen und ihr Aufenthaltsort unbekannt ist. Die Aufklärungsquote für vermisste Kinder in Deutschland ist verhältnismäßig hoch, dennoch ist jeder Fall, der länger als einen Monat anhält, alarmierend.
Die Tätigkeit der „Vermisstenstelle“ des BKA umfasst nicht nur die Fahndung nach vermissten Personen, sondern auch die Identifikation unbekannter Leichen und hilfloser Personen. Die ermittelnden Stellen sind sich der Komplexität und der emotionalen Belastung bewusst, die mit jedem vermissten Fall einhergeht, insbesondere wenn es sich um Minderjährige handelt. Valeria, deren Schicksal weiterhin ungewiss ist, steht exemplarisch für die vielen offenen Fragen, die solche Fälle aufwerfen.