Am Freitag, dem 7. Februar 2025, wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Teilen Deutschlands erheblich beeinträchtigt sein. Die Gewerkschaft Verdi hat einen umfassenden Warnstreik angekündigt, der laut lokalklick.eu den gesamten Tag über stattfinden soll. Betroffen sind hauptsächlich die Mitarbeitenden der NIAG (Niederrheinische Verkehrsbetriebe), die zum Niederlegen ihrer Arbeit aufgerufen wurden. Die Tochtergesellschaft LOOK sowie beauftragte Unternehmen bleiben jedoch von diesem Streik ausgeschlossen.
Die Vorbereitungen für den Warnstreik sind bereits in vollem Gange. Ein Team bei der NIAG hat an einem Arbeitsplan gearbeitet, um die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Dennoch wird mit Ausfällen von Busfahrten insbesondere im Kreis Wesel und im westlichen Duisburg gerechnet. Es gibt keine Garantie, dass alle Fahrten wie geplant stattfinden werden, da die Personaldecke aufgrund des Streiks voraussichtlich knapper ist.
Fahrgäste informiert halten
Um den Fahrgästen die bestmögliche Orientierung zu bieten, wird empfohlen, Informationen zu allen Fahrten sowie möglichen Alternativen über die NIAG-Website oder die NIAG-App abzurufen. Auch telefonische Auskünfte sind unter der kostenfreien Nummer 0800 6 50 40 30 verfügbar. Bei einem früheren Warnstreik kamen rund 10 Prozent der Linienfahrten nicht zustande. Bereits seit Ende Januar führt Verdi kleinere Warnstreiks bei der NIAG durch, und es sind weitere kurzfristige Arbeitsniederlegungen nicht ausgeschlossen.
Die aktuellen Warnstreiks im ÖPNV sind Teil eines größeren Konflikts im Tarifstreit, wie tagesschau.de berichtet. Sechs Bundesländer, darunter Nordrhein-Westfalen, sind betroffen. Die Arbeitgeber haben eine Lohnerhöhung von lediglich 3% ab April 2025 vorgeschlagen, während die Gewerkschaften höhere Löhne fordern. Dies könnte zu weiteren Warnstreiks in den kommenden Wochen führen.
Streiks auch in anderen Sektoren
Die Streikbewegung beschränkt sich nicht nur auf den ÖPNV. Auch in anderen Bereichen, wie der Metall- und Elektroindustrie, kam es zu Warnstreiks. Rund 10.000 Beschäftigte bei Mercedes-Benz in Sindelfingen beteiligten sich an den Protesten, während die IG Metall bundesweit 7% höhere Löhne bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr fordert. Arbeitgeber bieten jedoch deutlich weniger, was die Situation zusätzlich anspannt.
Zusätzlich sind auch die Beschäftigten privater Sicherheitsdienste an Flughäfen in Deutschland betroffen. Verdi hat hier ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffene Flughäfen sind unter anderem Frankfurt, Köln und Hamburg, was die ohnehin schon angespannte Lage im öffentlichen Verkehr weiter verschärfen könnte.
Die derzeitige Tarifauseinandersetzung zeigt deutlich, dass der Druck auf den Arbeitsmarkt und die Beschäftigten groß ist. Streiks im Verkehrssektor haben erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung, insbesondere wenn es um die Mobilität von Schülerinnen und Schülern geht. Daher bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickeln wird.