Am Freitagmorgen fand eine bemerkenswerte Aufforstungsaktion am Campus Fichtenhain in Krefeld statt. Im Rahmen der Initiative „Ein Baum für jedes neue E-Paper“ stiftete die Westdeutsche Zeitung 500 Roteichen. Diese sind Teil eines wichtigen Schrittes zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Wiederherstellung von erodierten Landschaften. Der Stadtförster Jens Poschmann erläuterte, dass die Bäume, die etwa drei Jahre alt sind, aus der Forstbaumschule Selders in Hünxe stammen und zunächst zwei Jahre im Saatbeet aufgezogen wurden, bevor sie ins Verschulbeet kamen. Schließlich wurde auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern fleißig gepflanzt.
Die Motivation auch in der kühlen Witterung war hoch, als WZ-Leserinnen und -Leser gemeinsam mit den Mitarbeitern des Kommunalbetriebs Krefeld zur Tat schritten. Forstwirt Marcel Hackbart bereitete das Gelände vor und gab den Teilnehmern wertvolle Anweisungen zur korrekten Pflanzung der jungen Roteichen.
Klimafreundliche Baumarten
Die Entscheidung, Roteichen zu pflanzen, wurde nicht zufällig getroffen. Diese Baumart zeigt sich als besonders resilient gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels. Roteichen, die auch als Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) bekannt sind, wachsen schneller als viele heimische Arten und kommen mit den klimatischen Bedingungen in der Region besser zurecht. Dies ist besonders wichtig, da seit 2018 massive Trockenschäden bei heimischen Buchen zu einem Absterben vieler Bäume geführt haben.
Ein Zusammenhang kann hier mit den jüngsten Auszeichnungen gezogen werden: Die Roteiche wurde zum „Baum des Jahres 2025“ gekürt, wie die Dr. Silvius Wodarz Stiftung berichtet. Diese Auszeichnung hebt die Relevanz der Roteiche in deutschen Wäldern hervor, deren Anteil in Thüringen beispielsweise weniger als 0,3 % beträgt.
Die Rolle der Aufforstung im Klimaschutz
Aufforstung spielt eine zentrale Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel, indem sie als wichtige Kohlenstoffsenke fungiert. Studien zeigen, dass das Pflanzen einer Billion neuer Bäume ein Drittel der anthropogenen CO2-Emissionen kompensieren könnte. Initiativen weltweit, wie die Große Grüne Mauer in Afrika, zeigen, wie angesichts der Herausforderungen der Wüstenbildung und der Artenvielfalt angegangen werden kann.
Diese Bemühungen scheinen auch in Krefeld auf fruchtbaren Boden zu fallen; der Kommunalbetrieb hat bereits mit der Aufforstung auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern begonnen. Bei der heutige Pflanzaktion wurde ein starkes Gemeinschaftsgefühl spürbar: Die Teilnehmer freuten sich über die Möglichkeit, aktiv zur Verbesserung der Umwelt beizutragen.
Die Westdeutsche Zeitung plant, die Fortschritte und Entwicklungen des neu gepflanzten Waldstücks künftig zu dokumentieren, um die Bedeutung solcher Initiativen für die Natur und die Gesellschaft weiter zu verdeutlichen.