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“Mangelnde Lehrerversorgung und Unterrichtsausfall: Schule als drängendstes Problem in Sachsen-Anhalt” – Eine Analyse der Volksstimme und Mitteldeutsche Zeitung zeigt, dass die Leser in Sachsen-Anhalt die schulischen Rahmenbedingungen als besonders problematisch empfinden. Besonders betroffen sind die Kreise Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Wittenberg, während die Städte Magdeburg und Halle von ihren Universitäten profitieren. Die Stadt-Land-Kluft in der Bildung ist deutlich spürbar, mit Gemeinden wie Oebisfelde-Weferlingen, Gardelegen und Lutherstadt Wittenberg, die besonders unzufrieden mit der Lehrerversorgung sind. Das Bildungsministerium Sachsen-Anhalt bestätigt diese Wahrnehmung teilweise, während Schulen von Unterrichtsausfällen berichten und die Ziele der Landesregierung nicht erreicht werden.

Magdeburg: Schule ist eines der drängendsten Probleme in Sachsen-Anhalt

Bei einer Online-Umfrage mit fast 12.000 Teilnehmern gaben die Leser der Zeitungen Volksstimme und Mitteldeutsche Zeitung an, dass das Thema Schule zu den wichtigsten Problemen in Sachsen-Anhalt gehört. Die schulischen Rahmenbedingungen erhielten eine Durchschnittsnote von 3,2, die nach der medizinischen Versorgung die schlechteste Bewertung unter allen abgefragten Themen war.

Die größten Probleme im Bildungssystem wurden in Bezug auf die Lehrerversorgung und den Unterrichtsausfall genannt. Mehr als die Hälfte der Befragten bewerteten die Versorgung mit Lehrern in ihrer Region als schlecht oder eher schlecht. Gleichzeitig hielten 41 Prozent den Unterrichtsausfall für ein gravierendes Problem. Besonders unzufrieden zeigten sich die Menschen in den weiter von den Zentren entfernten Kreisen, wie dem Altmarkkreis Salzwedel und dem Landkreis Wittenberg.

Die Städte Magdeburg und Halle erhielten hingegen die besten Bewertungen für ihre Lage. Dies könnte daran liegen, dass sie von den Universitäten mit ihrer Lehrerausbildung und ihrer allgemeinen Attraktivität als Zentren profitieren.

Die Unzufriedenheit mit der Lehrerversorgung spiegelt sich auch in einzelnen Gemeinden wider, wie Oebisfelde-Weferlingen, Gardelegen und der Lutherstadt Wittenberg. Dort sind die Menschen besonders unzufrieden mit der Versorgungssituation. Im Gegensatz dazu bewerten die Menschen in Großstädten wie Magdeburg und nahegelegenen Regionen wie Oschersleben die Lage eher positiv.

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Das Bildungsministerium Sachsen-Anhalts bestätigt die Wahrnehmung der Menschen. Es gibt zwar keinen direkten Zusammenhang zwischen der gefühlten und der tatsächlichen Lage, aber es gibt Zahlen, die nahelegen, dass die Wahrnehmung der Menschen begründet ist.

Berichte aus den Schulen unterstützen die Kritik an der Lehrerversorgung. Zum Beispiel berichteten Schulen in Salzwedel von Unterrichtsausfällen. Die Unterrichtsversorgung an der Salzwedeler Comenius-Gemeinschaftsschule betrug zuletzt nur 67 Prozent.

Siehe auch: "Aiwanger: Antisemitisches Flugblatt als Schüler verfasst? Rücktrittsforderungen der Opposition während Bayerns Vize-Ministerpräsident vollständige Aufklärung verlangt" (Ort: Bayern)

Die Landesregierung hat das Ziel einer 103-prozentigen Lehrerversorgung gesetzt, das jedoch nicht erreicht wurde. An einigen Schulen führt der Personalmangel zu Kürzungen im Stundenplan, wie an der Salzwedeler Schule, wo bereits die Stundenzahl im Fach Deutsch reduziert werden musste.


Genutzte Quellen für diesen Artikel: 3
Wichtigste Quelle für die Basisinformationen: www.volksstimme.de

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