Das Bundeskartellamt hat gegen das Kölner Bauunternehmen Strabag eine Geldbuße von 2,8 Millionen Euro verhängt. Grund sind illegale Absprachen bei der Ausschreibung zur Sanierung der Zoobrücke, die Anfang 2017 stattfanden. Strabag und Kemna Bau Andreae hatten vereinbart, dass Kemna ein Scheinangebot abgibt, damit die Bietergemeinschaft mit Strabag den Zuschlag erhält. Kemna erhielt dafür eine Ausgleichszahlung.
Die Ermittlungen wurden durch einen anonymen Hinweis angestoßen. Während Kemna mit dem Bundeskartellamt kooperierte und somit das Verfahren gegen das Unternehmen eingestellt wurde, hat Strabag ebenfalls zur Aufklärung beigetragen und einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung zugestimmt. Der Bußgeldbescheid ist nun rechtskräftig. Im Rahmen der Ermittlungen führte das Kartellamt im September 2021 eine Durchsuchungsaktion durch, jedoch sind über den Stand der strafrechtlichen Ermittlungen bisher keine neuen Informationen bekannt.