Die Krise bei der Werftengruppe FSG-Nobiskrug spitzt sich zu! Lars Windhorst, der umstrittene Investor, steht im Kreuzfeuer der Kritik. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) hat in den letzten Wochen immer wieder gefordert, dass Windhorst sich zurückziehen soll. In einem offenen Brief hat Windhorst nun mit rechtlichen Konsequenzen gedroht, was die Situation weiter anheizt. Laut einem Bericht von NDR.de war die Werftgruppe bereits in der Vergangenheit von verzögerten Gehaltszahlungen betroffen, was dazu führte, dass nahezu alle 530 Beschäftigten freigestellt wurden.
In seinem offenen Brief bezeichnet Windhorst die Forderungen des Ministers als „bemerkenswert“. Er kritisiert, dass ein Minister eines Bundeslandes öffentlich dazu aufruft, ein Unternehmen in die Insolvenz zu treiben. Windhorst erinnert daran, dass solche öffentlichen Angriffe nicht nur dem Unternehmen schaden, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können, wie es bei der Insolvenz der Kirch-Gruppe der Fall war.
Ein ungewisser Ausblick für die FSG
Madsen hingegen bleibt hart und betont, dass es potenzielle Investoren gebe, die an einer Übernahme der FSG interessiert sind. „Ich glaube, es gibt Investoren, aber dafür brauchen wir den ersten Schritt von Herrn Windhorst – nämlich, dass er aussteigt“, erklärte der Minister Anfang Oktober. Diese Aussagen zeigen, dass Madsen nicht gewillt ist, Windhorst eine zweite Chance zu geben. Er sieht keinen Grund für weitere Gespräche, da Windhorst seiner Meinung nach keine Versprechen eingehalten hat.
Windhorst kontert und fordert Madsen auf, ihm Details zu den angeblichen Investoren zu nennen. In seinem Brief erklärt er, dass er einen Verkauf der Werften in Flensburg und Rendsburg nicht ausschließt, wenn die Bedingungen stimmen. „Wenn Sie behaupten, es gebe einen Investor aus dem Ausland, der die Werften übernehmen möchte, aber nicht mit mir als Eigentümer an einem Tisch sitzen will, fordere ich Sie auf, mir persönlich diesen Investor und Details seines Übernahme-Angebotes zu nennen“, so Windhorst.
Die Situation der Mitarbeiter bleibt angespannt
Die Lage der rund 530 Mitarbeiter bleibt angespannt. Trotz der Rückkehr zur Arbeit gibt es kaum Aufträge, und die Maschinen stehen still. Minister Madsen und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) haben bei ihrem Besuch der FSG erneut betont, dass Windhorst den Weg für neue Investoren freimachen sollte. Günther äußerte, dass es keinen Sinn ergebe, Windhorst weiterhin zu unterstützen, da die Mitarbeiter in Flensburg und Rendsburg nach wie vor ohne Arbeit dastehen.
Die Situation wird immer prekärer, und die nächste Insolvenz für Windhorst scheint bereits in Sicht. Für eine Tochtergesellschaft der kriselnden Werftengruppe wurde die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet, was die Unsicherheit weiter verstärkt. NDR.de berichtet, dass Windhorst, der in den 90ern als „Wunderkind“ galt, trotz Pleiten und Klagen weiterhin versucht, seine Geschäfte am Laufen zu halten.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Windhorst tatsächlich den Rückzug antritt oder ob die FSG in die Insolvenz gedrängt wird. Die Mitarbeiter und die Region blicken besorgt in die Zukunft, während die politischen Spannungen zwischen Windhorst und Madsen weiter zunehmen.