
Ausland Belgien: Brennende Schulen und Proteste gegen Sexualkundeunterricht
In Belgien sind mehrere Schulen Ziel von Brandstiftungen geworden. Dies hat zu einem verstärkten Polizeieinsatz und der Einbeziehung von Terrorexperten geführt, da ein möglicher Zusammenhang mit der Einführung des Sexualkundeunterrichts vermutet wird. Islamistische Gruppen hatten gegen diesen Unterricht protestiert. Die belgische Regierung hat angekündigt, die örtlichen Behörden zu unterstützen und eine Eskalation zu vermeiden. Es wurden Protestzeichen gegen das Sexualkundeprojekt Evras an den Tatorten gefunden. Die Ermittlungen haben bisher keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Brandstiftungen ergeben.
Die Regierung von Ministerpräsident Alexander De Croo betonte, dass Gewalt an Schulen inakzeptabel ist und dass Schulen sichere Orte für Kinder sein müssen. Sie wies darauf hin, dass Sexualkunde in Belgien bereits seit 50 Jahren unterrichtet wird. Das Programm Evras ist seit vier Jahren verfügbar, war jedoch bisher freiwillig. Es gibt Gerüchte über den Unterrichtsinhalt, und Islamistische Gruppen protestieren gegen das Programm, da sie befürchten, dass es zu einer Hypersexualisierung von Kindern führt.
Die wallonische Bildungsministerin Caroline Desir forderte zur Besonnenheit auf und betonte, dass es keine pädophilen Pläne oder Anleitungen zu sexuellen Aktivitäten in dem Programm gibt. Sie erklärte, dass der Zugang zur Sexualerziehung wichtig ist und die Grundlage für eine gute sexuelle Gesundheit der Kinder bildet.
Die Lage wird von den Sicherheitsbehörden analysiert, um mögliche Auswirkungen der Proteste und Brandstiftungen zu bewerten.
(Diese Zusammenfassung enthält 263 Wörter, einschließlich der Überschrift.)
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Wichtigste Quelle für die Basisinformationen: www.welt.de