
Aus einer Art Kaugummi und DNA-Analysen konnten dänische Forscher vor einigen Jahren ein Steinzeitmädchen rekonstruieren. Jahre später macht Lola wieder die Runde – allerdings als Shitstorm. Kritiker stören sich an der dunklen Hautfarbe. Unverständlich für die Archäologin Marie Brinch. Sie wehrt sich gegen den Vorwurf der “Wokeness”.
Das Mädchen auf dem Bild hat dunkle Haut, dunkle Haare und blaue Augen. Sie aß unter anderem Haselnüsse und Ente. Sie lebte im heutigen Lolland im Südosten Dänemarks. Ihr wurde der Name Lola gegeben – und sie lebte vor mehr als 5700 Jahren.
Doch obwohl Lola schon lange tot ist und zu ihren Lebzeiten an das Internet, geschweige denn an soziale Netzwerke wie Twitter nicht zu denken war, hat Lola ausgerechnet dort einen Shitstorm ausgelöst. Nun, eigentlich war es gar nicht Lola selbst, sondern ein Bild des Steinzeitmädchens – und ein Tweet.
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Shitstorm um rekonstruiertes Steinzeitmädchen mit dunkler Hautfarbe
Ein rekonstruiertes Bild eines Steinzeitmädchens namens Lola sorgt für heftige Diskussionen und Hasskommentare in den sozialen Medien. Das Mädchen lebte vor mehr als 5700 Jahren im heutigen Lolland, Dänemark. Die Rekonstruktion basierte auf einer Art Kaugummi und DNA-Analysen, die von dänischen Forschern durchgeführt wurden.
Lola wird von Kritikern wegen ihrer dunklen Hautfarbe angegriffen. Das Bild zeigt ein Mädchen mit dunkler Haut, dunklen Haaren und blauen Augen. Dies hat zu einem sogenannten Shitstorm geführt, bei dem viele Nutzer rassistische Kommentare und negative Äußerungen verbreiten.
Die Archäologin Marie Brinch, die an der Rekonstruktion beteiligt war, verteidigt das Bild von Lola. Sie ist entsetzt über die Kritik und weist den Vorwurf der “Wokeness” zurück. Sie betont, dass Lola vor Jahrtausenden gelebt hat und zu dieser Zeit niemals mit dem Internet oder sozialen Medien in Verbindung gebracht werden konnte.
Obwohl Lola längst tot ist, hat das Bild des Steinzeitmädchens in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Ein Tweet, der das Bild begleitete, löste den Shitstorm aus. Die Diskussionen zeigen, dass Rassismus und Vorurteile auch in der modernen Gesellschaft noch vorhanden sind.
Es ist bedauerlich, dass ein wissenschaftliches Projekt, das auf fundierten DNA-Analysen basiert, zu einer solchen Kontroverse geführt hat. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, Vorurteile und Diskriminierung zu bekämpfen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.
Die Archäologin Marie Brinch hofft, dass der Shitstorm um Lola zu einer Diskussion anregt und Menschen sensibilisiert, wie historische Rekonstruktionen missverstanden werden können. Sie plädiert für einen respektvollen Umgang mit der Geschichte und betont die Bedeutung von wissenschaftlicher Genauigkeit bei solchen Projekten.
Insgesamt zeigt der Fall Lola, dass race-basierte Vorurteile und Diskriminierung immer noch existieren und in den neuen Medien schnell verbreitet werden können. Es bleibt zu hoffen, dass solche Kontroversen zu einem besseren Verständnis und zu positiven Veränderungen in der Gesellschaft führen.