Das Beteiligungsmodell „Planbude“, das seit zehn Jahren die Interessen der Anwohner der geplanten Esso-Häuser in Hamburg-St. Pauli vertrat, wird nun eingestellt. Der Betreiber stellte am Mittwoch klar, dass die Bayerische Hausbau, die dem Münchner Konzern Schörghuber gehört, das Projekt trotz vorheriger Fortschritte, wie einem Architekturwettbewerb 2016 und einem gültigen Bebauungsplan, aufgegeben hat. Der Konzern hat aufgrund interner Veränderungen und Entlassungen nun nicht mehr die Mittel, um die selbst geplanten Gebäude zu errichten.
Ursprünglich sollten auf dem Gelände rund 200 Wohnungen und diverse Freizeit- und Gewerbeflächen entstehen. Die Planbude kritisiert, dass sowohl Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein als auch Bürgermeister Peter Tschentscher die Fehler des Konzerns unterstützen, obwohl die öffentlichen Verträge von der Stadt bereits verhandelt wurden. Während die Bayerische Hausbau das Gelände 2008 erwarb, stellte sie bisher keinen Bauantrag und hat die Fläche stattdessen der städtischen Wohnungsgesellschaft Saga übergeben, die die Realisierbarkeit einer öffentlichen Wohnbauentwicklung prüft. Weitere Informationen dazu sind hier erhältlich.