Die Bergwacht Krün führte am Samstag eine Rettungsaktion im Angerlloch bei Wallgau durch, wo sie zwei Erwachsene und vier Kinder aus einer Höhle befreite. Zuvor hatte eine Spaziergängerin vermeintliche Hilferufe gehört und daraufhin die Polizei informiert. Ein ortskundiger Beamter stellte schnell fest, dass die Rufe aus der Höhle stammten. Trotz der schlechten Wetterbedingungen war die Gruppe gut ausgestattet, jedoch unerfahren im Klettern. Der männliche Begleiter lehnte anfangs Hilfe nicht ab, ließ sich aber auch nicht bei der Identifizierung unterstützen, sondern verweigerte standhaft die Angabe seiner Personalien.
Nach drei Stunden intensiver Rettungstätigkeit erreichten die Helfer das Auto der Gruppe, wo der Mann, der sich als erfahren bezeichnete, wenig Dankbarkeit zeigte. Er hatte keine Bedenken, sich mit Kindern bei Dauerregen in eine wasserführende Höhle zu begeben. Die Polizei prüft nun die Möglichkeiten einer Rechnungsstellung für den Einsatz, während der Mann später seine Sicht der Dinge darlegte und sich als fähigen Führer sah. Die gesamte Situation wirft Fragen zur Verantwortlichkeit im Umgang mit Naturrisiken auf. Weitere Details finden sich hier.
