Ein aufregendes Kapitel in der Bildungslandschaft des Kreises Germersheim beginnt! Im kommenden Schuljahr werden die ersten Fünftklässler im brandneuen Gymnasium in Rheinzabern ihre Schulkarriere starten. Der Unterricht findet zunächst in den Räumen der Integrierten Gesamtschule (IGS) statt, während die Pläne für einen Neubau bereits in vollem Gange sind. Laut einem Bericht der Rheinpfalz wird das Gymnasium einen besonderen musisch-kulturellen Schwerpunkt haben, der die Schüler dazu ermutigt, ihre kreativen Talente zu entfalten.
Die Planungsgruppe unter der Leitung von Matthias Wolf, einem erfahrenen Musik- und Mathelehrer, hat bereits große Ideen entwickelt. „Wir rechnen mit drei fünften Klassen“, erklärt Wolf. Die Schüler werden die Möglichkeit haben, in einer Orchesterklasse ein Blas- oder Streichinstrument zu erlernen. Diese Initiative kommt nicht von ungefähr, denn es gibt bereits Grundschulen in der Umgebung, die ähnliche Programme anbieten. Zudem wird ein starkes Augenmerk auf die Förderung von Demokratie und Verantwortung gelegt. Die Schüler sollen aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, angefangen beim Klassenrat bis hin zu einem geplanten Schülerparlament.
Ein Neubau mit Vision
Die IGS Rheinzabern bietet momentan Platz für die ersten Jahrgänge des neuen Gymnasiums, da die Schülerzahlen in den letzten Jahren rückläufig waren. Doch die Entwicklung zeigt nach oben: Aktuell gibt es wieder vier fünfte Klassen an der IGS. Michael Gauly, Baudezernent bei der Kreisverwaltung, betont, dass die IGS die ideale Übergangslösung darstellt, bis der Neubau fertiggestellt ist. Die Schüler des zweiten Jahrgangs werden vorübergehend in Containern unterrichtet, was eine pragmatische Lösung darstellt.
Schuldezernent Christoph Buttweiler äußert optimistisch, dass der Neubau bis zum Schuljahr 2030/31 realisiert werden könnte. „Wenn alles super läuft, können wir die Schüler dann im neuen Gebäude begrüßen“, sagt er. Der Landkreis hat bereits Schritte unternommen, um den Bauprozess zu beschleunigen, indem er einen Generalunternehmer beauftragt hat. Diese modulare Bauweise, die an den Fertighausbau erinnert, soll sowohl Kosten als auch Zeit sparen. Die Gesamtkosten werden auf eine zweistellige Millionensumme geschätzt, wobei der Großteil von der Kreisverwaltung getragen wird.
Ein Ort für Kreativität und Gemeinschaft
Langfristig ist ein vierzügiges Gymnasium in Rheinzabern geplant, das von Anfang an ein Ganztagsangebot bieten wird. Die Schaffung einer neuen Mensa und Sporthalle ist ebenfalls Teil der Vision. Bis diese Einrichtungen fertiggestellt sind, können die bestehenden Räumlichkeiten der IGS genutzt werden. „Die neue Mensa soll nicht nur funktional sein, sondern auch als schöner Veranstaltungsort dienen“, fügt Wolf hinzu. Dies ist besonders wichtig für die musisch-kulturellen Aktivitäten, die im neuen Gymnasium einen hohen Stellenwert haben werden.
Der Kreistag hat im März den offiziellen Startschuss für das neue Gymnasium gegeben, um die beiden bestehenden Gymnasien in Wörth und Germersheim zu entlasten, die in den letzten Jahren mit hohen Anmeldezahlen zu kämpfen hatten. Diese Entwicklung ist nicht nur für die Schüler von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Region, die von einer verbesserten Bildungsinfrastruktur profitieren wird.
Für interessierte Eltern findet am Mittwoch, dem 13. November, ein Informationsabend in der VG-Sporthalle bei der IGS Rheinzabern statt. Vertreter der Planungsgruppe sowie der Kreisverwaltung werden anwesend sein, um Fragen zu beantworten und weitere Informationen zu geben. Die Anmeldetermine sind für Februar angesetzt, und weitere Details sind auf der offiziellen Webseite des neuen Gymnasiums zu finden.
