Koblenz. In einem beeindruckenden Zusammenspiel von Bildung und Gemeinschaft haben die drei Koblenzer Familiengrundschulzentren kürzlich zu einer besonderen Veranstaltung nach Wallersheim eingeladen. Unter dem Motto „FamOS“ – was für Familiengrundschulzentren als multiprofessionelle Orte in der Schule steht – wird ein wegweisendes Projekt des Landes Rheinland-Pfalz in Kooperation mit ausgewählten Kommunen präsentiert. Diese Initiative wird tatkräftig von der Wübben Stiftung Bildung sowie der Auridis-Stiftung unterstützt. Wie Blick aktuell berichtete, nehmen bislang elf Schulen in Rheinland-Pfalz an diesem innovativen Programm teil, darunter die Grundschule Regenbogen in Lützel, die Grundschule Wallersheim und die Willi-Graf-Grundschule in Neuendorf.
Die Veranstaltung bot den Gästen aus Politik, Verwaltung und dem Sozialraum die Möglichkeit, die zahlreichen Vorteile und Chancen des Projekts hautnah zu erleben. Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück erklärte: „Bei den Familiengrundschulzentren handelt es sich um eine Gemeinschaftsarbeit im besten Sinne. Das Land, die Stadt Koblenz, die Schulen und die Stiftung Wübben Bildung bauen hier gemeinsam etwas auf, von dem die Kinder, ihre Eltern und damit natürlich auch Schule und Stadt profitieren werden.“ Diese Initiative zielt darauf ab, Bildungschancen zu verbessern, insbesondere für Familien, die Schwierigkeiten haben, ihren Kindern die nötige Unterstützung für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn zu bieten.
Einblicke in die Zukunft der Bildung
Ingo Schneider, Dezernent für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz, betonte, dass bewusst Schulen in herausfordernder Lage ausgewählt wurden. „Es geht um bessere Bildungschancen für alle“, so Schneider. Die enge sozialräumliche Nähe der drei ausgewählten Schulen fördert die Zusammenarbeit und den Austausch. Während eines Worldcafés hatten die Gäste die Gelegenheit, Vertreter des Bildungsministeriums, der Wübben Stiftung Bildung sowie der einzelnen Schulen kennenzulernen und mehr über die vielfältigen Angebote des Projekts zu erfahren.
Die Familiengrundschulzentren fungieren als Knotenpunkte, an denen verschiedene Angebote für Kinder und deren Familien gebündelt werden. Das Projekt umfasst drei wesentliche Säulen: Bildung durch gezielte Lernangebote wie Lerncoaching oder ein Sprachcafé für Eltern, Beratung für Kinder und Eltern, beispielsweise durch Kochkurse für gesunde Ernährung, sowie kulturelle und soziale Angebote wie Nähkurse oder Lesefeste. Ziel ist es, positive Erlebnisse zu schaffen und soziale Kompetenzen sowie die Vernetzung der Eltern untereinander und zwischen Eltern und Schule zu fördern. So wird ein positives Bild der Schulen gestärkt und die Eltern werden stärker einbezogen.
Gemeinsam stark für die Region
Doch nicht nur in Koblenz wird an der Bildung der Zukunft gearbeitet. Auch der Verein „WIR“ – Wirtschaft – Innovation – Region – zwischen Rennsteig und Main e. V. engagiert sich für die regionale Entwicklung. Wie auf ihrer Webseite berichtet wird, initiiert der Verein grenzübergreifende Kooperationen und Projekte, um einen gemeinsamen Wirtschaftsraum weiterzuentwickeln. Mit fast 100 Mitgliedern aus Nordbayern und Südthüringen, darunter Unternehmen, Wirtschaftsverbände und Privatpersonen, setzt sich der Verein für die Präsentation der Region auf überregionalen Messen und die Sicherung von Fachkräften ein.
Die Kombination aus Bildung und wirtschaftlicher Entwicklung zeigt das große Potenzial der Region. Mit starken mittelständischen Unternehmen und einer Bevölkerung von 400.000 Einwohnern bestehen hervorragende Chancen, Fördermittel von Land, Bund und der EU für nachhaltige Projekte zu erhalten. Diese Initiativen sind entscheidend, um neue Projekte voranzutreiben und die Zukunft der Region zu sichern.
Die Veranstaltung in Koblenz und die Aktivitäten des Vereins „WIR“ verdeutlichen, wie wichtig es ist, Bildung und Wirtschaft miteinander zu verknüpfen. Gemeinsam können sie die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen, in der sowohl Kinder als auch die gesamte Region profitieren.