Nell Leyshon, die britische Autorin und Dramaturgin, hat während ihrer Teilnahme am Filba-Festival in Buenos Aires das Publikum mit ihrer einzigartigen Herangehensweise an das Schreiben beeindruckt. In einem Gespräch mit dem Schriftsteller Carlos Gamerro sprach sie darüber, wie ihre Erfahrung in Madrid in den 80er Jahren, als sie Spanisch lernte, ihr den Anstoß gab, die Werbung hinter sich zu lassen und sich der Literatur zu widmen. Leyshon ist bekannt für ihre poetischen Erzählungen, in denen oft junge, analphabetische Mädchen im Mittelpunkt stehen. Ihre Werke, wie „La escuela de canto“ und „Del color de la leche“, erforschen komplexe Themen von Macht und Identität durch die Stimmen ihrer Protagonistinnen.
Besonders die Verbindung zwischen Sprache und Identität spielt in Leyshons Arbeit eine zentrale Rolle. In ihren Romanen gibt sie marginalisierten Charakteren eine Stimme und thematisiert deren Herausforderungen. Leyshon betont, dass die Sichtweise ihrer Figuren, die oft intelligent und strategisch sind, in direktem Zusammenhang mit ihrer eigenen Erfahrung als Dramaturgin steht. Ihre Literatur will die Leser dazu anregen, die sozialen Strukturen zu hinterfragen. Leyshon kündigte zudem an, dass sie an einer Filmadaption von „Del color de la leche“ arbeitet, was einen neuen kreativen Ausdruck ihrer Geschichte bedeutet. Mehr dazu findet sich in einem aktuellen Artikel bei www.clarin.com.