Im Landkreis Leer brodelt es gewaltig: Trotz eines finanziellen Desasters in der Seniorenwohnanlage Heisfelde plant Landrat Matthias Groote, die scheidende Sozialdezernentin Karin Scheffermann in eine neue Teilzeit-Position zu hieven. Dies berichtet NWZonline. Die Entscheidung, die Scheffermann zur Prokuristin der Flugplatz Leer-Papenburg GmbH zu ernennen, sorgt für Aufregung, da sie für die katastrophale finanzielle Lage der Seniorenwohnanlage verantwortlich ist.
Die Situation spitzt sich weiter zu: In der kommenden Sitzung des Betriebsausschusses wird die Dezernentin erneut unter Beschuss stehen. Der Abschluss für das Jahr 2022 muss zum zweiten Mal beschlossen werden, und die neuen Zahlen sind alarmierend. Das Defizit der Seniorenwohnanlage steigt von 551.000 Euro im Jahr 2022 auf über 1,3 Millionen Euro für 2024. Die Prognosen für die Jahre 2025 bis 2027 sind noch düsterer, mit einem erwarteten Verlust von über 2 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für den Kreis bis 2028 belaufen sich auf horrende 5,5 Millionen Euro.
Unhaltbare Zustände in der Einrichtung
Doch nicht nur die Zahlen sind besorgniserregend. Berichte über die Zustände in der Seniorenwohnanlage lassen aufhorchen. Angehörige und Mitarbeiter haben sich bereits vor längerer Zeit an das Kreishaus gewandt, um auf Missstände hinzuweisen. Die Schilderungen sind erschütternd und werfen ein schlechtes Licht auf die Betreuung der Bewohner. Selbst wenn nur ein Bruchteil der Vorwürfe zutrifft, sind die Zustände inakzeptabel. Die Hoffnung auf Besserung durch neueinstellungen bleibt, doch die Skepsis ist groß.
Die Dezernentin wird die Entwicklungen der Seniorenwohnanlage ab 2025 als Pensionärin von außen beobachten. Währenddessen plant der Landrat, sie in Teilzeit um den Flugplatz kümmern zu lassen. Diese Entscheidung wird von vielen als fragwürdig angesehen, insbesondere angesichts der finanziellen Misere, die unter ihrer Aufsicht entstanden ist. Die Frage bleibt: Wie kann es sein, dass jemand, der für solch gravierende Fehler verantwortlich ist, weiterhin in der Verwaltung tätig bleibt?
Ein Aufschrei der Empörung
Die Empörung über diese Personalentscheidung ist groß. Viele Bürger und politische Akteure fordern mehr Transparenz und Verantwortlichkeit. Die Politik muss sich nun mit den Konsequenzen dieser Entscheidungen auseinandersetzen. Die Situation in der Seniorenwohnanlage ist nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine moralische Krise, die dringend angegangen werden muss. Die Bürger des Landkreises Leer verdienen eine klare Antwort auf die Frage, wie es zu solch einem Missmanagement kommen konnte und welche Schritte unternommen werden, um die Situation zu verbessern.
Wie NWZonline berichtet, bleibt abzuwarten, wie die politischen Gremien auf diese Entwicklungen reagieren werden. Die Bürger sind aufgerufen, sich zu engagieren und ihre Stimme zu erheben, um sicherzustellen, dass solche Missstände nicht länger toleriert werden. Die Zeit für Veränderungen ist jetzt!