Im Landkreis München fehlen derzeit rund 4.440 Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen. Das zeigen die neuesten Daten, laut denen der Landkreis insgesamt 12.000 Geflüchtete aufnehmen müsste, um seiner Verpflichtung nachzukommen. Landrat Christoph Göbel teilte im Kreisausschuss mit, dass die Quote zurzeit zu 90,32 Prozent erfüllt ist, jedoch höchstens 8.192 Flüchtlinge untergebracht sind. Besonders viele der im Landkreis lebenden Ukrainer haben private Unterkünfte gefunden, was die Quote etwas entlastet.
Die angespannten Kapazitäten wurden durch ungenügende Platzverfügbarkeit in staatlichen Unterkünften verstärkt, wobei viele Bewohner schon längere Zeit in Deutschland leben und nicht in der Lage sind, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Des Weiteren wird ein eigentlich geplantes Ankerzentrum in Dornach nicht mehr realisiert; stattdessen sollen neue Einrichtungen in München und Erding entstehen. Während einige Gemeinden wie Aschheim und Kirchheim ihre Quoten übererfüllen, gibt es zahlreiche Kommunen, die nicht einmal 50 Prozent der geforderten Plätze bereitstellen konnten, was die Situation weiter kompliziert. Für zusätzliche Informationen zu den Quoten, siehe den Bericht auf www.merkur.de.