Im Bezirk Neunkirchen hat die Polizei in den ersten neun Monaten dieses Jahres 118 Betretungs- und Annäherungs-Verbote ausgesprochen, was ein besorgniserregendes Niveau darstellt, erklärte Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Johann Neumüller. Damit bleibt die Zahl konstant im Vergleich zu den Vorjahren, wie 2022 ebenfalls 118 Fälle verzeichnet wurden und 2023 bisher 112. Die Ordnungshüter mussten wiederholt einschreiten, um Opfer von häuslicher Gewalt vor ihren Tätern zu schützen, wobei alkohol- und drogenbedingte Konflikte häufig eine Rolle spielen. Positiv hebt Neumüller hervor, dass immer mehr Frauen ihre Peiniger zur Anzeige bringen, was darauf hindeutet, dass die Dunkelziffer von Gewalt in der Privatsphäre früher höher war.
Ein amtsbekannter Mann, gegen den bereits dreimal ein Annäherungs- und Betretungs-Verbot verhängt wurde, sorgt erneut für Aufregung, da er eine neue Partnerin stalkt. Der Bezirk zählt landesweit nach Mödling und Baden, wo die Zahlen noch infolge von Konflikten in Flüchtlingsunterkünften höher sind. Neumüller zeigt sich besorgt über die kontinuierlich hohen Zahlen und betont die Notwendigkeit, die Thematik weiter in den Fokus zu rücken. Nähere Informationen und Hilfsangebote für potenzielle Opfer hat das Bericht auf www.meinbezirk.at zusammengefasst.