In Bünde haben am Mittwoch etwa 400 Beschäftigte an einer Kundgebung der IG Metall teilgenommen. Die Gewerkschaft rief die Mitarbeiter von Imperial Miele und Hora eTec zu einem Warnstreik auf, um auf die aktuellen Tarifverhandlungen aufmerksam zu machen. Diese Aktion ist Teil eines größeren Protestes, der sich über ganz Nordrhein-Westfalen erstreckt, wo mehr als 8600 Beschäftigte an ähnlichen Streiks teilgenommen haben.
Die Warnstreiks sind eine Reaktion auf die laufenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für die Beschäftigten. Im Gegensatz dazu haben die Arbeitgeber ein Angebot von lediglich 3,6 Prozent in zwei Stufen unterbreitet, was von der Gewerkschaft als unzureichend angesehen wird. Die erste Stufe soll erst im Juli 2025 in Kraft treten.
Fortsetzung der Streiks in der Region
Die Streikaktionen setzen sich am Donnerstag fort, wobei im Kreis Herford eine Aktion bei Paul Hettich in Kirchlengern geplant ist. Am Freitagvormittag wird zudem eine Warnstreikveranstaltung bei Kannegießer in Vlotho erwartet. Diese fortgesetzten Proteste zielen darauf ab, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und die Verhandlungen voranzutreiben.
Zusätzlich zu den Streiks in Bünde gibt es umfangreiche Protestaktionen in Niedersachsen. In Osnabrück, wo unter anderem bei Volkswagen gestreikt wird, haben sich rund 2000 Menschen an Protestzügen beteiligt, die von verschiedenen Unternehmen zum Gewerkschaftshaus zogen. Die IG Metall hat berichtet, dass im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt seit Ende der Friedenspflicht über 17.000 Beschäftigte an den Aktionen teilgenommen haben. Die Fortsetzung der Warnstreiks wird als notwendig erachtet, um die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zu bewegen und eine Einigung zu erzielen. Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in der Metall- und Elektroindustrie finden Sie auf der Website des NDR.
Die Gewerkschaft gibt an, dass die Beschäftigten nicht nur höhere Löhne fordern, sondern auch darauf hinweisen, dass die Lebenshaltungskosten steigen. Die aktuelle Situation in der Metall- und Elektroindustrie zeigt, dass viele Beschäftigte sich in einer schwierigen Lage befinden. Die IG Metall hat betont, dass die Forderungen auf die steigenden Kosten und die Notwendigkeit einer gerechten Entlohnung reagieren.
Die Warnstreiks werden von verschiedenen Aktionen begleitet, darunter auch Demonstrationen und Kundgebungen, um die Sichtbarkeit der Anliegen zu erhöhen. In der kommenden Woche wird ein „Küsten-Aktionstag“ stattfinden, bei dem in mehr als 100 Betrieben in 21 Städten die Arbeit niedergelegt wird. Dies zeigt, dass die Gewerkschaft entschlossen ist, ihre Forderungen durchzusetzen und die Arbeitgeber zur Verhandlung zu bewegen.
Die Diskussion um die Löhne und die Bedingungen in der Metall- und Elektroindustrie ist nicht nur auf Bünde oder Niedersachsen beschränkt, sondern betrifft Arbeiter in der gesamten Bundesrepublik. Die IG Metall fordert, dass die Arbeitgeber ihre Angebote überdenken und den Beschäftigten eine angemessene Entlohnung bieten. Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Bemühungen der Gewerkschaft fruchten und ob eine Einigung erzielt werden kann.