In Bünde haben am Mittwoch etwa 400 Beschäftigte an einer Warnstreik-Kundgebung der IG Metall teilgenommen. Die Gewerkschaft hatte die Mitarbeiter von Imperial Miele und Hora eTec aufgerufen, um für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne zu demonstrieren. Diese Aktion war Teil einer größeren Mobilisierung, bei der sich in ganz Nordrhein-Westfalen mehr als 8.600 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligten.
Die IG Metall fordert in den laufenden Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie 170 Euro mehr im Monat für Auszubildende. Diese Forderungen sollen Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben, um bessere Konditionen für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie zu erreichen. Die Arbeitgeber haben bisher ein Angebot von 3,6 Prozent in zwei Stufen unterbreitet, das von der Gewerkschaft als unzureichend angesehen wird.
Fortsetzung der Warnstreiks
Die Warnstreiks gehen am Donnerstag weiter, mit einer geplanten Aktion bei Paul Hettich in Kirchlengern. Zudem ist für Freitagvormittag eine weitere Veranstaltung bei Kannegießer in Vlotho angesetzt. Diese Streiks sind Teil eines umfassenden Engagements der IG Metall, um die Forderungen der Arbeiter in der gesamten Region zu unterstützen.
In Niedersachsen sind die Warnstreiks ebenfalls intensiviert worden. Laut einem Bericht haben seit dem Ende der Friedenspflicht rund 17.000 Beschäftigte in verschiedenen Betrieben an den Aktionen teilgenommen. Am Dienstag fanden unter anderem Demonstrationen bei Volkswagen in Osnabrück statt, wo etwa 2.000 Menschen auf die Straße gingen. Diese Mobilisierungen sind Teil eines größeren Plans der IG Metall, um die Arbeitgeber unter Druck zu setzen, bevor die nächsten Verhandlungsrunden beginnen.
Die IG Metall hat für Donnerstag einen „Küsten-Aktionstag“ angekündigt, an dem in über 100 Betrieben in 21 Städten gestreikt werden soll. Auch dort sind zahlreiche Kundgebungen und Protestaktionen geplant, um die Aufmerksamkeit auf die Forderungen der Beschäftigten zu lenken. Die Gewerkschaft hofft, durch diese Maßnahmen die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis für die Arbeiter zu führen.
Die Situation zeigt, dass die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie entschlossen sind, für ihre Rechte zu kämpfen. Die aktuelle Streikwelle ist ein Zeichen für die Unzufriedenheit mit den bisherigen Angeboten der Arbeitgeber, die als nicht ausreichend erachtet werden. Die IG Metall betont, dass die Forderungen notwendig sind, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen und die Wertschätzung der Arbeit in der Branche zu erhöhen.
Für weitere Informationen zu den laufenden Streiks und den Aktionen der IG Metall können Sie den Bericht auf NDR Niedersachsen nachlesen.