Ein gewaltiger Baumarathon hat begonnen! Zwischen Emmerich und Oberhausen verwandelt sich die Bahnstrecke in eine riesige Baustelle, die bis Mai 2026 andauern wird. Die Deutsche Bahn (DB) hat sich zum Ziel gesetzt, die Infrastruktur zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet erheblich zu verbessern. Trotz der umfangreichen Arbeiten verspricht die DB, dass die Strecke größtenteils befahrbar bleibt, was für Pendler und Reisende von großer Bedeutung ist. Laut einem Bericht von BBV wird der Fokus auf einem 3,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Voerde-Friedrichsfeld und Wesel liegen.
Im Zentrum dieser gewaltigen Bauarbeiten steht der Neubau der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal. Diese Herausforderung ist nicht zu unterschätzen: Die Brücke muss nicht nur für ein drittes Gleis erweitert werden, sondern auch für den Schiffsverkehr auf dem Kanal um 1,5 Meter erhöht werden. Um dies zu erreichen, werden die über 200 Tonnen schweren Brückenteile mit einem Schwimmkran abgerissen und auf Schwimmplattformen, sogenannten Pontons, „ausgeschwommen“. Der erste Teil der Brücke soll bereits Anfang 2025 abgerissen werden.
Umfassende Modernisierungsmaßnahmen
Doch das ist nicht alles! Die DB plant auch den Umbau des Haltepunkts in Voerde-Friedrichsfeld und wird einen provisorischen Bahnhof im Bereich des Industrieparks errichten, damit die Fahrgäste während der Bauzeit weiterhin Züge nutzen können. Ab Ende November steht dieser provisorische Halt zur Verfügung. Zusätzlich werden vier weitere Brücken, darunter die Eisenbahnüberführung über die Lippe, modernisiert und umfangreiche Ausbauarbeiten im Bahnhof Wesel durchgeführt.
Um die Lärmbelastung für Anwohner zu reduzieren, werden in Dinslaken und Voerde sieben Kilometer neue Schallschutzwände errichtet. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, die Strecke zwischen Emmerich und Oberhausen auf eine moderne und leistungsfähige Schiene zu bringen. Die DB hat sich zum Ziel gesetzt, die Gleise auf etwa 30 Kilometern zu modernisieren und mehrere Weichen zu erneuern, um die Qualität und Pünktlichkeit des Bahnverkehrs zu verbessern.
Ein Blick in die Zukunft
Die DB hat den Bauablauf so optimiert, dass 70 Prozent der Bauzeit eingleisig befahren werden kann, was die Auswirkungen auf den Zugverkehr minimiert. Dies ist besonders wichtig, da die Strecke eine bedeutende Verbindung zwischen den Regionen darstellt. Die umfangreichen Arbeiten sind nicht nur für die Bahn selbst von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Region, da sie die Grundlage für einen modernen und zuverlässigen Bahnverkehr schaffen.
Wie BBV berichtet, wird die DB in den kommenden Jahren bundesweit in hochbelasteten Streckennetzen umfangreiche Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen durchführen. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Qualität des Bahnverkehrs zu steigern und die Infrastruktur zukunftssicher zu machen.
Die Arbeiten zwischen Emmerich und Oberhausen sind ein bedeutendes Projekt, das nicht nur die Schieneninfrastruktur verbessert, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner durch Lärmschutzmaßnahmen erhöht. Die DB setzt alles daran, die Herausforderungen der Bauarbeiten zu meistern und gleichzeitig den Bahnverkehr aufrechtzuerhalten. Die Zukunft des Bahnverkehrs in dieser Region sieht vielversprechend aus!