Am Point Alpha in Geisa fand ein feierlicher Akt zum Tag der Deutschen Einheit statt, bei dem Ministerpräsident Bodo Ramelow die langjährige Zusammenarbeit mit Hessen lobte, insbesondere unter Bezugnahme auf die Bergleute im Werra-Revier. Punkt Alpha, einst ein US-Beobachtungsstützpunkt während des Kalten Krieges, wurde von Ramelow als Symbol der Hoffnung beschrieben, da es an diesem gefährlichen Ort nie zu einem heißen Krieg kam. Er betonte jedoch, dass 35 Jahre nach der Wende eine tragfähige Friedensordnung in Europa noch nicht erreicht sei, besonders im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine.
Der ehemalige hessische Ministerpräsident Volker Bouffier ergänzte, der Tag der Deutschen Einheit sei sowohl ein Anlass zur Freude als auch eine Mahnung, dass zur Verteidigung der Freiheit mutige Menschen nötig sind, wie damals zur Wende in der DDR. Point Alpha bleibt heute Teil einer Gedenkstätte, die das historische US-Camp und das Museum „Haus auf der Grenze“ umfasst. Die Feierlichkeiten zum 24. Jahrestag der Wiedervereinigung gehen am Donnerstag mit einem Festgottesdienst weiter, geleitet von dem katholischen Bischof Ulrich Neymeyr, berichtet www.mdr.de.