Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) für dessen Ablehnung einer Zusammenarbeit mit den Grünen kritisiert. Während Söder keine Gelegenheit auslässt, die Grünen öffentlich zu attackieren und eine Koalition mit ihnen auszuschließen, plädierten Günther und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst für einen gesprächsbereiten Umgang miteinander. „Demokraten müssen untereinander gesprächsfähig sein“, sagte Wüst, während Günther betonte, dass die Grünen verlässliche Partner in der Koalition seien, mit welchen die Union gemeinsame Lösungen finden könne.
Die CSU bleibt trotz der internen Differenzen hartnäckig in ihrer Kritik an den Grünen, insbesondere nach dem Wahlsieg der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich. CSU-Generalsekretär Martin Huber bezeichnete das Ergebnis als „riesige Klatsche“ für die Grünen und erklärte, dass ihnen der Rückhalt unter den Wählern fehle. Er betonte, dass mit den Grünen keine vernünftige Regierungsarbeit, besonders in den Bereichen Migration und innere Sicherheit, möglich sei. Diese Spannungen innerhalb der Union könnten sich auf die bevorstehenden Bundestagswahlen auswirken, während die CDU eine pauschale Absage an eine Koalition mit den Grünen bislang vermeidet. Details zu den Entwicklungen sind verfügbar auf www.az-online.de.