Am Dierkower Kreuz in Rostock wurde ein bedeutender Fortschritt im öffentlichen Nahverkehr gefeiert. Nach einer intensiven Bauzeit von sieben Monaten, die am 8. November 2023 endete, wurde der erste Bauabschnitt des umfangreichen Modernisierungsprojekts abgeschlossen. Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) und die Stadtverwaltung haben im Rahmen des Modellprojektes Mirror zahlreiche Verbesserungen umgesetzt, um den Knotenpunkt für Fahrgäste attraktiver zu gestalten. Wie der Nordkurier berichtete, wurde die Einweihung im Beisein von Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger gefeiert.
Das Dierkower Kreuz ist nicht nur ein zentraler Punkt für vier Straßenbahn- und acht Buslinien, sondern auch ein strategischer Knotenpunkt, der den Nordosten der Stadt mit dem Zentrum verbindet. Die neuen Maßnahmen umfassen eine beidseitig nutzbare Fahrradanlage mit 90 Stellplätzen sowie 18 abschließbare Fahrradboxen, die gegen eine kleine Gebühr gemietet werden können. Zudem gibt es jetzt Abstellmöglichkeiten für E-Scooter und Fahrräder, ein Fahrradreparaturset und einen Mobilpunkt für Car-Sharing. „Wir wollen die Verknüpfung des ÖPNV mit weiteren Mobilitätsangeboten verbessern“, erklärte Stefan Wiedmer, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Warnow (VVW).
Verbesserte Infrastruktur für alle
Die Modernisierungen am Dierkower Kreuz beinhalten auch barrierefreie Bahnsteige, eine verbesserte Beleuchtung und die Verbreiterung des Geh- und Radweges entlang der Hinrichsdorfer Straße auf drei Meter. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Fußgänger und Radfahrer einen sicheren Zugang zu den Haltestellen haben. Die neuen Unterstände, die bis Ende November begrünt werden sollen, bieten nicht nur Schatten für wartende Fahrgäste, sondern auch einen geschützten Lebensraum für Insekten.
Die Investitionen für den Umbau sind beträchtlich: Rund zweieinhalb Millionen Euro werden für die Umbaumaßnahmen am Dierkower Kreuz eingeplant. Der Bund beteiligt sich mit etwa 1,7 Millionen Euro und das Land Mecklenburg-Vorpommern mit rund 175.000 Euro an den Kosten. Im zweiten Bauabschnitt, der für 2026 geplant ist, sollen auch die Bussteige barrierefreie Zugänge, eine bessere Beleuchtung und neue Unterstände erhalten. Die Planungen dafür sollen im Februar abgeschlossen werden.
Ein wichtiger Schritt für Rostocks Mobilität
Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger bezeichnete den Umbau des Dierkower Kreuzes als einen entscheidenden Meilenstein für die Mobilität in Rostock. In ihrer Einweihungsrede betonte sie die Notwendigkeit dieser Baumaßnahmen, um die Verkehrsanlagen der Stadt zu pflegen und zu verbessern. „Wir müssen uns attraktiver machen und jede Chance nutzen, den ÖPNV aufzuwerten“, so Kröger weiter. Diese Worte unterstreichen die Bedeutung des Projekts für die zukünftige Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in Rostock.
Die umfassenden Modernisierungen am Dierkower Kreuz sind ein klares Zeichen für die Bemühungen der Stadt, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und die Mobilität für alle Bürger zu verbessern. Wie auch Nordkurier berichtete, ist dies nur der Anfang eines größeren Plans, der die Infrastruktur Rostocks nachhaltig verändern wird.