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Samstag, 23. November 2024

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Sexuelle Attacke auf Schultoilette: Mönchengladbach in Aufruhr!

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Fratzschers Klima-Revolution: Milliardäre sollen zahlen!

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Privatschulen in SH: Bildung im Aufwind oder nur für Reiche?

In Schleswig-Holstein blühen die Privatschulen wie nie zuvor! Laut dem Bildungsministerium hat die Zahl der Privatschulen in den letzten 20 Jahren einen beeindruckenden Anstieg erfahren. Insgesamt wurden 37 neue allgemeinbildende Ersatzschulen gegründet, was zu einem Anstieg der Schülerzahlen um mehr als 2.000 geführt hat. Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr Eltern sich für alternative Bildungswege entscheiden, um ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung zu bieten, wie NDR.de berichtet.

Ein Beispiel für diese positive Entwicklung ist die Leibniz Privatschule in Elmshorn. Hier wird nicht nur auf Englisch unterrichtet, sondern auch innovative Konzepte wie das Einsammeln von Handys vor Unterrichtsbeginn umgesetzt. Schulleiterin Barbara Manke-Boesten hebt hervor, dass die Schule flexibler agieren kann als viele öffentliche Schulen. Diese Flexibilität zieht immer mehr Schüler an, und die Zahlen steigen kontinuierlich an. Im Vergleich zu den 14.700 Privatschülern vor zehn Jahren sind es mittlerweile 16.800, was einem klaren Trend in Richtung privater Bildung entspricht.

Die Vielfalt der Privatschulen

In Schleswig-Holstein gibt es eine Vielzahl von Privatschulen, die unterschiedliche Bildungsansätze verfolgen. Das Bildungsministerium unterscheidet zwischen Ersatzschulen, an denen die Schulpflicht erfüllt werden kann, und Ergänzungsschulen. Zu den Ersatzschulen zählen unter anderem Waldorf- und Montessori-Schulen, die für ihre besonderen Lehrmethoden bekannt sind. Eine norddeutsche Besonderheit ist, dass auch Schulen der dänischen Minderheit als Privatschulen gelten.

Obwohl die Zahl der Privatschüler in Schleswig-Holstein steigt, bleibt der Anteil im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ niedrig. Im Schuljahr 2023/2024 lag der Anteil der Privatschüler bei nur 5,8 Prozent, was zeigt, dass die Mehrheit der Schüler weiterhin öffentliche Schulen besucht.

Bildung als Frage des Geldes

Die Entscheidung für eine Privatschule ist oft auch eine Frage des Geldbeutels. Viele Privatschulen erheben Schulgebühren, die je nach Jahrgangsstufe zwischen 160 und 190 Euro pro Monat liegen. Cathrin Bitterschulte, Mutter von drei Kindern an der Leibniz Privatschule, berichtet, dass ihre Familie Unterstützung von den Großeltern erhält, um die Kosten zu stemmen. Für sie ist die Investition in die Bildung ihrer Kinder jedoch jeden Cent wert. Ihre Kinder profitieren von kleineren Klassengrößen und individueller Betreuung, was in öffentlichen Schulen oft nicht möglich ist.

Doch nicht alle Familien können sich diesen Luxus leisten. Claudia Pick, die Landeselternbeirätin der Gymnasien in Schleswig-Holstein, äußert Bedenken hinsichtlich der Bildungsgerechtigkeit. Sie betont, dass Privatschulen keine Alternative zum staatlichen Bildungssystem sein sollten und fordert eine bessere Ausstattung der öffentlichen Schulen, damit alle Kinder die gleichen Chancen auf eine gute Ausbildung haben. „Bildung sollte nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, so Pick.

Die Diskussion um die Rolle der Privatschulen in Schleswig-Holstein ist also vielschichtig. Während sie für viele Familien eine wertvolle Option darstellen, bleibt die Frage der Chancengleichheit im Bildungssystem ein zentrales Thema. Die steigende Zahl der Privatschulen könnte sowohl als Ansporn für das staatliche Schulsystem dienen als auch als Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, um eine gerechte Bildung für alle Kinder zu gewährleisten, wie auch NDR.de berichtet.

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